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Spezialisten sollen Dokumente aus Kommunismus-Ära prüfen

Um Verbrechen von Priestern an Minderjährigen aufzuarbeiten wollen Polens Bischöfe ein „Team von Spezialisten“ zum Umgang mit Dokumenten aus der kommunistischen Zeit bilden.
Johannes Paul II. im Fokus
Foto: Jacek Bednarczyk (PAP) | Der durchgeführte Heiligsprechungsprozess lasse keinen Zweifel an der Heiligkeit von Johannes Paul II. aufkommen, so die polnischen Bischöfe.

Die polnischen Bischöfe haben sich am Ende der aktuellen Vollversammlung mit einer Mitteilung an die Öffentlichkeit gewandt: Angesichts der jüngsten Versuche, „die Person und das Werk des heiligen Johannes Paul II. zu diskreditieren“, riefen die Bischöfe dazu auf, „das Andenken an einen unserer bedeutendsten Landsleute zu wahren“. Der durchgeführte Heiligsprechungsprozess lasse keinen Zweifel an der Heiligkeit von Johannes Paul II. aufkommen. Gleichzeitig danken die Bischöfe all jenen, die sich von Anfang an dafür eingesetzt hätten, „den guten Namen des Heiligen Papstes zu verteidigen“.

Wie zuverlässig sind Dokumente aus kommunistischer Zeit?

Zur Frage der Verbrechen, die von einigen Geistlichen in der Vergangenheit an Minderjährigen begangen wurden, werde die Praxis des Umgangs mit diesen Problemen „Gegenstand der Arbeit von Spezialisten sein, wobei die Frage der Zuverlässigkeit von Dokumenten aus der kommunistischen Zeit zu berücksichtigen ist.“ Aus Sorge um das Wohlergehen der Opfer beabsichtigen die Bischöfe, „ein solches Team zu bilden“, heißt es in dem Kommuniqué.

Der Primas von Polen, Erzbischof Wojciech Polak, sagte während der Pressekonferenz zum Abschluss der Vollversammlung: „Das Team wird die Dokumente in den staatlichen und kirchlichen Archiven sorgfältig prüfen, um den Inhalt unter Berücksichtigung des Rechts und des Wissensstandes sowie des soziokulturellen Kontextes in seiner Gesamtheit darzustellen.“

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Die Vollversammlung fand anlässlich des 10. Jahrestages der Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio auf den Stuhl Petri statt. Aus diesem Anlass feierten die Bischöfe die Eucharistie im Tempel der Göttlichen Vorsehung in Warschau, dem Erzbischof Salvatore Pennacchio, Apostolischer Nuntius in Polen, vorstand. Sie überbrachten auch Papst Franziskus ihre guten Wünsche und dankten dem Nuntius für seinen mehr als sechsjährigen Dienst an der Kirche in Polen.  DT/mee

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