In wenigen Wochen steht die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz an. Dort wird es einen Zwischenbericht zum Synodalen Weg geben, der die Kirche aus der bestehenden Krise führen soll. Dieser wird ein entscheidender Wegweiser für die katholische Kirche in Deutschland sein.
"Maria 1.0": Zentrale Botschaft des Papstes beachten
Die bisherigen Verlautbarungen der DBK und des ZdK gäben "Anlass zur Sorge", so die Initiative "Maria 1.0", "dass der Brief von Papst Franziskus 'an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland' zu wenig Berücksichtigung findet". Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken übergehen nach Auffassung der Initiative den Brief von Papst Franziskus und dessen zentrale Botschaft.
Papst Franziskus will Evangelisierung
Denn nach den Worten des Papstes, so "Maria 1.0", müsste Evangelisierung das Hauptthema sein. Die Bewegung zitiert Franziskus wie folgt: "Die derzeitige Situation anzunehmen und sie zu ertragen, impliziert nicht Passivität oder Resignation und noch weniger Fahrlässigkeit; sie ist im Gegenteil eine Einladung, sich dem zu stellen, was in uns und in unseren Gemeinden abgestorben ist, was der Evangelisierung und der Heimsuchung durch den Herrn bedarf. Das aber verlangt Mut, denn, wessen wir bedürfen, ist viel mehr als ein struktureller, organisatorischer oder funktionaler Wandel."
Reform von Struktur, Organisation und Verwaltung nicht ausreichend
Der Heilige Vater warnte in seinem Brief vor dem Denken, dass "die Lösungen der derzeitigen und zukünftigen Probleme ausschließlich auf dem Wege der Reform von Strukturen, Organisationen und Verwaltung zu erreichen" seien. Bisher beschäftigten sich alle vier Foren des Synodalen Wegs jedoch "zumindest nominell nur mit letzteren Themen", moniert "Maria 1.0". Fazit der Initiative: "Dass dem Thema Evangelisierung beim Synodalen Weg entsprechend Beachtung geschenkt wird, ist aus Sicht von Maria 1.0 noch nicht zu erkennen."
DT/jobo
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