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Lebt es sich mit Glauben leichter? Deutsche gespalten

26 Prozent meinen, mit einem festen Glauben ist das Leben leichter, 33 Prozent tun dies nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Tagespost-Umfrage.
Lebt es sich mit Glauben leichter?
Foto: Armin Weigel (dpa) | Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautet: „Für Menschen mit einem festen Glauben ist das Leben einfacher.“

Die Deutschen sind gespalten in der Frage, ob das Leben für Menschen mit einem festen Glauben einfacher ist. 26 Prozent teilen diese Ansicht, 33 Prozent tun dies nicht; ebenfalls 33 Prozent wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Sieben Prozent wollen keine Angabe machen. 

35 Prozent der Katholiken stimmen These zu

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautet: „Für Menschen mit einem festen Glauben ist das Leben einfacher.“ Die Gruppe der ältesten Befragten ist am häufigsten der Ansicht, dass dies zutrifft (32 Prozent). Am seltensten teilen gleichzeitig die 50- bis 59-Jährigen diese Ansicht (20 Prozent). Unter den jüngsten Befragten, den 18- bis 29-Jährigen sind immerhin noch 27 Prozent der Meinung, dass das Leben für Menschen mit einem festen Glauben einfacher ist.

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Von den katholischen Befragten sind 35 Prozent der Ansicht, mit einem festen Glauben lebt es sich leichter. Der Anteil in dieser Gruppe liegt damit relativ deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. Allerdings sind gleichzeitig jeweils 31 Prozent der Meinung, dass dies nicht zutrifft, beziehungsweise sie wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen. Von den Protestanten sind nur 28 Prozent der Meinung, dass das Leben für Menschen mit einem festen Glauben einfacher ist. 32 Prozent sind gegenteiliger Meinung; 34 Prozent wissen nicht, wie sie sich positionieren sollen. Mit insgesamt 45 Prozent stimmen freikirchliche Befragte der These am häufigsten zu. Nur 25 Prozent sind gegenteiliger Ansicht, während 24 Prozent nicht wissen, wie sie sich positionieren sollen.

Die Erhebung, für die 2.102 erwachsene Personen vom 23. bis 26. September befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Parteizugehörigkeit auf. Die Anhänger sämtlicher Parteien sind in der Frage, ob das Leben für Menschen mit einem festen Glauben einfacher ist, gespalten. Am deutlichsten fällt das Ergebnis noch unter FDP-Anhängern aus: 40 Prozent von ihnen stimmen der These nicht zu; 27 Prozent stimmen zu, 29 Prozent sind gespalten. Die Wähler von SPD, Union und Grünen sind ähnlich gespalten. Mit jeweils 25 Prozent stimmen am seltensten die Anhänger von Linkspartei und AfD der These zu.  DT/mlu

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