Am Wochenende haben Klima-Aktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ eine Messe mit dem Turiner Erzbischof Roberto Repole gestört. Das berichtete die "Catholic News Agency" (CNA). Laut der italienischen Zeitung „La Repubblica“ unterbrachen die Demonstranten die Messe, indem sie kurz vor der Predigt laut Passagen aus der päpstlichen Enzyklika "Laudato si" sowie dem päpstlichen Schreiben "Laudate deum" vorlasen. Die Passagen bezogen sich, so die Zeitung, auf den Klimawandel und die Verantwortung der Menschheit gegenüber der Schöpfung.
Ein Sprecher von „Extinction Rebellion“ sagte gegenüber CNA, dass die Organisation kein zentrales Entscheidungsorgan habe. „Gruppen entscheiden selbst, welche Aktionen sie unternehmen, gemessen an lokalen Umständen“. Der italienische Ableger der Aktivisten von „Extinction Rebellion“ erklärte auf der Website der Bewegung, dass die Aktivisten „die Gläubigen auf die Worte des Papstes zum Klimaschutz aufmerksam machen“ wollten.
Repole: Große Wertschätzung für Klimaschützer
Erzbischof Roberto Repole erklärte in einem Statement nach dem Vorfall, dass er große Wertschätzung für diejenigen hege, die sich für den Schutz der Schöpfung einsetzen und auf Papst Franziskus‘ Forderungen hören würden. Allerdings bedauere er, dass die Gruppe sich entschieden hätte, die Messe zu stören, anstatt zunächst auf ihn zuzukommen. „Ich hätte ihnen geantwortet, dass wir in der Messe oft für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung beten, aber dass die Eucharistiefeier keine angemessene Zeit für eine öffentliche Intervention ist“, so der Turiner Erzbischof. DT/sdu
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