Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Tallinn

Das nördlichste aller Taizé-Treffen

Bis zu viertausend junge Pilger aus ganz Europa feiern in der estnischen Hauptstadt Tallinn die 47. Station ihres „Pilgerweg des Vertrauens“.
Tallinn, Estland
Foto: IMAGO/Rupert Oberhäuser (www.imago-images.de) | An diesem unwahrscheinlichen Ort findet gerade ein Taizé-Treffen statt: Stadtansicht von Tallinn, Estland.

Vom 28. Dezember bis heute, dem 1. Januar, findet in Tallinn das 47. Europäische Taizé-Treffen statt. Diese ökumenischen Treffen werden von der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé seit 1978 am Jahresende organisiert. Unter dem Motto „Pilger des Friedens werden“ kamen auf Einladung des estnischen Kirchenrates mehrere tausend Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Konfessionen in den hohen Nordosten Europas – die meisten davon Katholiken. Sie fanden in mehrheitlich protestantischen Kirchengemeinden Unterkunft, viele davon in Familien.

Lesen Sie auch:

Auch die orthodoxen Gemeinden des Patriarchats von Konstantinopel hatten sich an der Taizé Einladung beteiligt, nur die russisch orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats lehnte eine Beteiligung ab. Eigentlich sind die Grenzen niedrig zwischen den Konfessionen, die alle in einer Minderheitenposition sind, wie der Erzbischof der estnischen evangelischen Kirche, Urmas Viilma, auf dem Treffen erklärte. Heute gehören 80% der jungen Esten keiner Religion an. Die 20%, die einer Kirche angehören, teilen sich zwischen Protestanten und Freikirchen und zur anderen Hälfte auch zwei orthodoxen Kirchen. Nur 0,4% sind Katholiken. Doch der Krieg in der Ukraine belastet eben auch die religiösen Beziehungen zu den ethnischen Russen, die ein Drittel der Einwohner Estlands ausmachen. (DT/bbo)

Wie das Taizé-Treffen ablief, und welche Erfahrungen die jungen Menschen dort machten, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ und in den nächsten Tagen hier online.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Communauté de Taizé Erzbischöfe Evangelische Kirche Kirchengemeinden Protestanten Russisch-Orthodoxe Kirche

Weitere Artikel

Nur Mutter des gläubigen Volkes? Warum die Note des Glaubensdikasteriums über die Gottesmutter nach Präzisierung verlangt.
13.11.2025, 15 Uhr
Manfred Hauke
Heinrich Heine war Gottes-Verehrer und Religions-Verächter - und doch mit gewisser Sympathie für das Katholische.
18.11.2025, 17 Uhr
Urs Buhlmann

Kirche

Was verschwindet, wenn die Weihnachtsbotschaft verschwindet? Nichts mehr und nichts weniger als die einzige Hoffnung der Welt auf Frieden.
17.12.2025, 17 Uhr
Franziska Harter
Nur Gottes Wort hören – unkommentiert: Der Podcast „Bibel to go“ bietet täglich die Schriftlesungen an. Dahinter stehen ein Schauspieler und ein Radiosprecher aus Berlin.
16.12.2025, 15 Uhr
Elisabeth Hüffer
Es gibt wieder mehr Ordens- und Priesterberufungen! Unter anderem im Kapuzinerkloster in Salzburg, wo der junge Autor bei Ewigen Gelübden dabei war.
16.12.2025, 11 Uhr
Mihael Iljazovic