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Billy Graham: Beisetzung am Freitag

Mehr als 2000 Gäste werden zur Beisetzung des US-Baptistenpredigers Billy Graham erwartet. Alle ehemaligen US-Präsidenten sind eingeladen.
Gedenkveranstaltung für Billy Graham in Washington
Foto: Evan Vucci (AP) | 28.02.2018, USA, Washington: Donald Trump, Präsident der USA, und Melania Trump, First Lady der USA, nehmen an einer Gedenkzeremonie für den verstorbenen Evangelist und Fernsehprediger Billy Graham teil.

Der in der vergangene Woche gestorbene US-Baptistenprediger Billy Graham wird am Freitag in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina beigesetzt. Dazu werden Medienberichten zufolge mehr als 2.000 Gäste erwartet. Eingeladen sind alle ehemaligen US-Präsidenten sowie der amtierende Präsident Donald Trump. Graham war am 21. Februar mit 99 Jahren gestorben. Er litt in seinen letzten Lebensjahren unter Parkinson. Am vergangenen Samstag war der Leichnam nach Charlotte gebracht und dort zunächst in Grahams ehemaligem Wohnhaus und später in der Rotunde des US-Kapitols in Washington aufgebahrt worden. Dort nahmen am Mittwoch Tausende Besucher um Abschied. Zu Wochenbeginn brachten Medienberichten zufolge auch die früheren US-Präsidenten George W. Bush und Bill Clinton am aufgebahrten Sarg Grahams ihre Anteilnahme zum Ausdruck.

Über mehr als sechs Jahrzehnte verstand sich Graham als "Amerikas Pastor". Seinen Anhängern galt er als Erneuerer der christlichen Verkündigung in den USA, der das Wort Gottes kreativ durch den Einsatz von Massenmedien verbreitete. Seine "Crusades" genannten Bibel-Kreuzzüge durch Sportstadien und andere große Auftrittsorte begleitete er mit TV-Predigten. Auch in mehreren Ländern Europas veranstaltete Graham seit den 1950er Jahren Massenevangelisationen. Wegen seines ungebremsten Redeflusses erhielt der konservative Baptistenprediger den Spitznamen "Maschinengewehr Gottes". Neben seinem Einsatz für die Volksmission pflegte Graham stets Nähe zur Macht. Er war ein Freund der Bush-Familie, aber auch der Clintons. Beraten hat er vor seiner Parkinson-Erkrankung fast alle US-Präsidenten seit Lyndon B. Johnson, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis hatte. Im Kalten Krieg stand Graham für einen strikten Antikommunismus. Drastisch verurteilte er Abtreibung und Homosexualität.

DT/KAP

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