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Woelki warnt Kirche vor Machtstreben und Geltungssucht

Kardinal Rainer Maria Woelki hat die katholische Kirche vor "Geltungssucht und Machtstreben" gewarnt. Auch die Kirche könne Versuchungen erliegen und der Selbstsucht verfallen.
Frühjahrsvollversammlung Deutsche Bischofskonferenz
Foto: Arne Dedert (dpa) | Kardinal Reinhard Marx (r), Erzbischof von München und Freising und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln.

Das sagte der Kölner Erzbischof am Dienstag in einer Predigt anlässlich der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Ingolstadt. "Deshalb beginnt alle Erneuerung, die unseres persönlichen Lebens wie auch die der Kirche insgesamt, in der Bereitschaft zur Umkehr und der damit verbundenen erneuten Hinwendung zum Herrn und der Absage an die Versuchung, selbst zu Herren der Kirche zu werden."

Vorbild und Bezugspunkt für den einzelnen Christen wie für die Kirche muss nach den Worten des Kardinals stets das Leben Jesu sein. Auch er habe bei der Begegnung mit dem Teufel den Versuchungen des Bösen widerstanden und auf materielle Befriedigung und weltliches Machtstreben verzichtet. "Nicht zuletzt deshalb laden uns ja diese Tage der österlichen Bußzeit dazu ein, wiederum erneut umzukehren zu Gott, um unser persönliches und auch unser kirchliches Leben allein in ihm zu verankern", sagte Woelki.

Die Predigt von Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) in der Eucharistiefeier zur Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 20. Februar 2018 in Ingolstadt lesen Sie hier im Wortlaut.

KNA / jbj

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