Am Sonntag, 7. November 2021 veranstaltet der "Arbeitskreis Christliche Anthropologie" seinen dritten Online Studientag. Das Thema lautet „Kampf um die Kirche“. Als Referenten konnte der Arbeitskreis Kardinal Walter Kasper, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und dem Kirchenrechtler Stefan Mückl gewinnen. "Säkulare und kirchliche Medien pushen", so die Veranstalter in einer Pressemeldung zur Ankündigung der Veranstaltung, "die progressiven Debatten des Synodalen Weges hoch." Immer mehr gläubige Katholiken gingen jedoch auf Distanz dazu. Man habe sich vom Synodalen Weg Reformen versprochen, die mit der Weltkirche im Einklang stehen, die unsere gesellschaftliche Situation ernst nehmen und auf Basis des Evangeliums Zukunft gestalten. Nun werde dort stattdessen gar das Priesteramt in Frage gestellt und darüber diskutiert, ob zu einer Ehe Mann und Frau gehören, kritisieren die Sprecher des Arbeitskreises.
Dinge vom Kopf auf die Füße stellen
Im Nachhall der Vollversammlung des Synodalen Weges solle über die Signale und die Legitimität der Versammlung gesprochen werden, betonen die Veranstalter in ihrer Einladung. Und werfen dabei Fragen auf:
- Wie verbindlich sind die Beschlüsse des Gremiums für die Weltkirche?
- Wo liegen die inhaltlichen Bruchstellen mit der Gefahr einer Kirchenspaltung?
- Dürfen Bischöfe ihre Lehrautorität überhaupt an ein anderes Gremium abgeben?
- Wie transparent und „demokratisch“ laufen die Vollversammlungen des Synodalen Weges überhaupt ab?
Der Studientag besteht insgesamt aus fünf Referate und wird in Folge jeweils in einem Expertenpanel das Thema im Gespräch weiter entfaltet. Online-Zuschauer können ihre Fragen einbringen, betonen die Veranstalter. Der Studientag „Kampf um die Kirche“ am Sonntag, 7. November 2021 ist über einen Livestream bei YOUTUBE mitzuverfolgen. Anmeldung und weitere Informationen zu Programm und Ablauf finden sich unter dem Link: https://neueranfang.online
Erfolgreiches Manifest
Der „Arbeitskreis Christliche Anthropologie“ verantwortet ebenfalls das "Reform-Manifest" unter dem Titel "Neu anfangen". Dieses Manifest fand inzwischen weit über 5000 Unterzeichner. Der Unmut gehe quer durch die Katholische Kirche und spiegele sich in der Liste der Unterzeichner wider, betonen die Initiatoren: "Von den Studenten bis zu namhaften katholischen Professoren und Theologen. Von Hausfrauen bis Doktoranden, über Ärzte, Naturwissenschaftler, Handwerker bis hin zu Lehrern oder Publizisten. Man könnte sagen: Es sind die Jungen, die Alten, die Frommen und die Klugen.“ Wie der Arbeitskreis weiter mitteilt, ist der Kreis der Unterstützer noch weitaus höher. Man sei irritiert von der Tatsache, dass sie Zuschriften erreichten, so die Initiatoren, in denen Priester aussagen, sie könnten nicht oder nur anonym unterzeichnen, weil sie sonst ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt würden.“ DT/pwi
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