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Die notwendige Reform heißt Neuevangelisierung

"Initiative Pontifex" fordert vom Synodalen Weg Maßnahmen gegen dramatisch sinkendes Glaubenswissen: Nicht die Lehre ändern, sondern den Glauben verkünden.
Extrem niedrige Zahl praktizierender Katholiken
Foto: Franziska Kraufmann (dpa) | Die extrem niedrige Zahl praktizierender Katholiken und das fast nicht mehr existente Glaubenswissen, unterstreiche die Notwendigkeit von Reformen, betont die "Initiative Pontifex".

Die "Initiative Pontifex" hat die katholische Kirche in Deutschland zur Neuevangelisierung aufgerufen und vor Versuchen gewarnt, die Lehre der Kirche ändern zu wollen. Aus Anlass der ersten Synodalversammlung des Synodalen Weges, die am heutigen Donnerstag in Frankfurt am Main zusammentritt, erklärte der Vorsitzende der Initiative Pontifex, Benno Schwaderlapp, in einer Pressemitteilung: Ziel des Synodalen Weges müsse eine Re-katholisierung sein. 

Das Argument, dass sich die Lehre der Kirche von der Lebensrealität der Menschen entfernt habe und deshalb geändert werden müsse, trage nicht, betonte Schwaderlapp. "Es ist Aufgabe der Kirche, Reformen anzustoßen, die die Gläubigen in die Lage versetzen, den Glauben zu verstehen und nach den Geboten Gottes zu leben." Deshalb müsse jede Reform unmittelbar auf Evangelisation zielen. Dies entspreche dem Willen von Papst Franziskus. 

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Evangelisation bedeute die Durchdringung aller Lebensbereiche und Lebenssituation mit dem  Evangelium. Evangelisation ermögliche eine gelebte, persönliche Beziehung zu Christus, so der Vorsitzende der Initiative Pontifex weiter. Die extrem niedrige Zahl praktizierender Katholiken und das fast nicht mehr existenten Glaubenswissen und -leben, unterstreiche die Notwendigkeit von Reformen, hob Schwaderlapp hervor. "Die uns als gläubige Katholiken immer neu erschütternden Zahlen von sexuellen Missbräuchen zeigen die traurige Realität, dass diese Gottesferne auch unter Priestern und Bischöfen zu finden ist.“ 

Die "Initiative Pontifex" versteht sich als Mediennetzwerk von jungen Katholiken, die ihr Leben am christlichen Glauben in seiner ganzen Bandbreite ausrichten wollen. Nach eigener Aussage sind die Mitglieder der Initiative bereit, ihren persönlichen Glauben, ihre Position zu Kirche und Papst und die damit verbundenen Überzeugungen auch in der Öffentlichkeit zu erklären. Mit dieser positiven Grundeinstellung zur katholischen Kirche suchen sie den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen.

Die erste Synodalversammlung des von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)  beschlossenen Synodalen Weges tritt heute in Frankfurt am Main zusammen und dauert bis Samstag. Mit der ersten Synodalversammlung beginnt die eigentliche inhaltliche Arbeit des Synodalen Weges. 

DT/IP

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