Nach den Attacken der Antifa vor sieben Monaten auf eine Prozession zu Ehren der Opfer der Pariser Kommune, zu Beleidigungen sowie tätlichen Angriffen auf eine Gruppe von etwa 30 Personen im westlich von Paris gelegenen Nanterre im Departement Hauts-de-Seine gekommen. Die Gläubigen befanden sich laut Famille Chrétienne am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, auf dem Weg von der Pfarrei Sainte-Marie-des-Fontenelles zur Kirche Saint-Joseph-des-Fontenelles, als sie von zehn Personen zwischen 20 und 35 Jahren beleidigt, bedroht und sogar körperlich angegriffen worden seien.
Derbe Beschimpfungen und Drohungen
Laut dem katholischen Magazin seien die Prozessionsteilnehmer an der ersten Station „von mehreren Personen angepöbelt worden, die derbe und heftige Beschimpfungen und Drohungen ausstießen“, gab die Diözese Nanterre am 11. Dezember in einem Kommuniqué an. Dabei sei auch einem Gläubigen die Fackel aus der Hand gerissen und auf die anderen Teilnehmer geworfen worden.
Die Angreifer sollen dem Priester, der die Prozession anführte, Beschimpfungen „islamistischer Art“ zugerufen haben: „Ich schwöre bei Allah auf den Koran, dass ich dir die Kehle durchschneiden werde“. Andere Prozessionsteilnehmer seien als „Kuffar“ (arabisch verächtlich für „Ungläubige“) bezeichnet worden, wie die Diözese bestätigte.
Am 11. Dezember wurden die Angriffe auf die Prozession vom französischen Innenminister Gérald Darmanin scharf verurteilt, wie Famille Chrétienne weiter mitteilt. Darmanin habe sie als „unannehmbare Handlungen“ angeprangert. „Die Religionsfreiheit muss in unserem Land in aller Ruhe ausgeübt werden können“, erklärte er auf Twitter und sagte den Katholiken von Frankreich seine ganze Unterstützung zu. Auch die Präfektur von Hauts-de-Seine verurteilte „entschieden die bei einer Prozession ausgestoßenen Beschimpfungen, Bedrohungen und Einschüchterungen“ und brachte ihre „Solidarität mit den Katholiken von Nanterre“ zum Ausdruck. Sie kündigte an, dass die Sicherheitskräfte mobilisiert würden, „um die Täter dieser unerträglichen Taten festzunehmen und der Justiz zu übergeben“.
Prominente Politiker verurteilen den Vorfall
Mehrere prominente Politiker hätten sich zu dem Vorfall laut Famille Chrétienne ebenfalls geäußert und ihre tiefe Besorgnis signalisiert. „Die Islamisten glauben, dass sie alles tun dürfen. Die Täter der Todesdrohungen gegenüber Gläubigen müssen exemplarisch verurteilt und abgeschoben werden, wenn ihr Status das erlaubt“, erklärte Marine Le Pen, die Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National. „Zu oft sind wir naiv gewesen, zu oft haben wir die Augen verschlossen. Ja, der Islamismus schreitet voran und bedroht unsere Zivilisation!“, twitterte Eric Ciotti, Abgeordneter des Departement Alpes-Maritimes und Unterstützer der Präsidentschaftskandidatin der Republikaner, Valérie Pécresse. DT/ks
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.