Das schwerkranke britische Kleinkind Alfie Evans ist am Wochenende verstorben. Der Tod trat in der Nacht zum vergangenen Samstag ein, wie der britische „Catholic Herald“ in seiner Online-Ausgabe berichtet. Der Vater des 23 Monate alten Kindes, Tom Evans, schrieb in einem Facebook-Post: „Mein Kämpfer hat seinen Schild niedergelegt und Flügel bekommen... mein Herz ist gebrochen. Ich liebe dich mein Junge.“
Das Schicksal von Alfie, der an einem fortschreitenden Abbau des Nervengewebes litt, hatte in den Tagen zuvor Tausende auf der ganzen Welt bewegt. Italien gewährte dem Jungen die Staatsbürgerschaft, um so die Chancen auf einen Transfer nach Rom zu erhöhen. Alfies Eltern erhofften sich, dass ihrem Sohn in der vatikanischen Kinderklinik Bambino Gesù neue Behandlungsmethoden zuteil werden könnten. Die britischen Gerichte erlaubten dies jedoch nicht, mit der Begründung, dass eine Ausreise nicht dem Wohle des Kindes diene. Auch Papst Franziskus hatte sich für den schwerkranken Jungen eingesetzt.
Die Alder Hey-Kinderklinik in Liverpool, in der Alfie seinen letzten Tage verbrachte, hatte die künstliche Sauerstoffzufuhr Anfang vergangener Woche abgeschaltet – gegen den Willen der Eltern. Obwohl man ihm so gut wie keine Überlebensschancen zurechnete, atmete der Junge dennoch fünf Tage ohne Unterstützung.
In den Sozialen Netzen bekundeten zahlreiche Nutzer ihr Mitgefühl mit den Eltern des Jungen. So auch Franziskus:"Heute bete ich besonders für seine Eltern, während Gott der Vater ihn in seine zärtliche Umarmung aufnimmt", schrieb er auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter.
DT/mlu