Der Sudan steht nach UN-Angaben vor der weltgrößten Hungerkrise: 18 Millionen Menschen sind betroffen. Und Hilfe kommt bei ihnen durch den blutigen Konflikt zwischen Machthaber Abdel Fattah Abdelrahman Burhan und seinem ehemaligen Vize Mohammed Hamdan Daglo nicht an . Die Armee kämpft gegen die von Daglo angeführten Rapid Support Forces (RSF), einer paramilitärischen Miliz. Wegen der seit April 2023 andauernden Kämpfe sind Millionen Menschen auf der Flucht und von Hunger bedroht.
Nach UN-Angaben steht das Land vor der weltgrößten Hungerkrise. Aber weder die Regierung noch die Rebellen, die sich bei ihrem Machtkampf um das Leid der Bevölkerung nicht kümmern, denken daran, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Bemühungen von Saudi-Arabien, der Afrikanischen Union (AU) und den USA um eine dauerhafte Waffenruhe scheiterten.
Friedensappell des Papstes
Am ersten Fastensonntag hatte Papst Franziskus sein Mittagsgebet genutzt, um einen flammenden Friedensappell in die Welt zu senden. Besonders ging das katholische Kirchenoberhaupt dabei auf den Krieg im Sudan ein, der seit zehn Monaten tobt. „Ich appelliere erneut an die Kriegsparteien, diesen Krieg zu beenden, der den Menschen und der Zukunft des Landes so viel Schaden zufügt. Beten wir, dass bald Wege des Friedens gefunden werden, um die Zukunft des geliebten Sudan aufzubauen".,
Keine allzu großen Erwartungen gibt es im Blick auf die internationale Geberkonferenz, de heute in Paris stattfindet., Organisiert wurde sie von Frankreich, Deutschland und der EU. Bei dem Treffen sollen weitere finanzielle Mittel für die Unterstützung des nordostafrikanischen Landes gesammelt werden. Vor allem aber geht es auch um freien, sicheren und ungestörten Zugang humanitärer Hilfe. DT/chp
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.