Angesichts massiver Versuche, das Recht auf Leben ungeborener Menschen weiter zu beschneiden, hat die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. eine bundesweite Kampagne zur Bewusstseinsbildung gestartet. Das teilte deren Bundesvorsitzende, Cornelia Kaminski, jetzt in einer Pressemitteilung mit. Darin heißt es: „Nachdem in der vergangenen Woche ein Gesetzentwurf von 26 Organisationen vorgelegt wurde, der Abtreibungen eines ungeborenen Kindes auch im zweiten Drittel der Schwangerschaft rechtmäßig und krankenkassenfinanziert machen möchte, ist es Zeit, daran zu erinnern, wer hier tatsächlich betroffen ist.“ Die Diskussion um Abtreibungen fokussiere sich nahezu ausschließlich auf die ungewollt Schwangere und ihre Rechte. „Das Bewusstsein dafür, dass unsere Verfassung ausdrücklich auch die Rechte eines sehr jungen Menschen anerkennt, schwindet in dem Maße, wie Abtreibungen als Frauenrechte und Gesundheitsvorsorge dargestellt werden“, klagt die Lebensrechtlerin.
Deutlich werden müsse: „Auch ein Mensch im frühesten Stadium seiner Existenz hat Würde und ein Recht darauf, geboren zu werden und zu leben. Jeder Versuch, Kriterien dafür festzulegen, bis wann er rechtmäßig getötet werden darf, ist ein Rückschritt im Bezug auf Menschenrechte und Menschenwürde, kein Fortschritt“, so Kaminski weiter. Ab sofort könnten daher jetzt Postkarten mit vier verschiedenen Motiven, die bereits als Großflächenplakate in mehreren deutschen Großstädten zu sehen seien, bestellt und an politische Entscheidungsträger versandt werden. „Die Plakate zeigen Menschen unterschiedlichen Alters und fragen, mit wieviel Herzschlägen, Haaren, Zellen oder Zähnen ein Mensch als Mensch gilt“, erläutert Kaminski. Begleite werde die Kampagne von Beiträgen auf den social media Kanälen der ALfA, die interaktiv gestaltet seien.
Kommentare hinterlassen, Umfragen beantworten
Kaminski: „Dazu gehören neben der Aufforderung, Kommentare zu hinterlassen, auch Umfragen, deren Ergebnisse jeweils einen Tag später gepostet werden, sowie eine Mitmachaktion (#wannbinichmensch), die am 1. November startet und dazu auffordert, „Menschsein-Momente“ zu teilen. Den Schlusspunkt der Kampagne bilde eine Verlosung von Preisen für die eingereichten Beiträge zur Mitmachaktion am 18. Dezember. Nähere Informationen, so auch die Motive der Plakataktion, fänden sich unter www.alfa-ev.de.
„Werden wir aktiv in unseren Gemeinden, bei unseren Volksvertretern, in Bildungseinrichtungen und im Freundeskreis“, appellierte Kaminski. Nach Ansicht der Lebensrechtlerin biete die Kampagne der ALfA „hierzu eine großartige Möglichkeit“. : Durch „Bestellen und Versenden der Postkarten“, „Teilen der Posts auf Facebook und Instagram“, „Verbreiten der Informationen im Freundes- und Bekanntenkreis“, könne jeder dazu beitragen, das Bewusstsein von Menschen zu bilden. Es sei „nicht der Zeitpunkt, darauf zu vertrauen, dass hochrangige Funktionäre – egal ob aus der Wirtschaft, Gesellschaft, Politik oder Kirche – schon für die Menschenwürde einstehen und das Recht auf Leben verteidigen werden. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem es auf jeden einzelnen von uns ankommt“, so Kaminski abschließend. DT/reh
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