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Stoltenberg: Gravierendste Sicherheitskrise in Europa seit Jahrzehnten

Im Hinblick auf einen drohenden militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine gebe es keine konkreten Anzeichen für Deeskalation, so der NATO-Generalsekretär.
Ukraine-Konflikt - Nato Pressekonferenz in Brüssel
Foto: Virginia Mayo (AP) | Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, spricht während einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier. Laut Stoltenberg beobachte die Nato bislang keine Anzeichen für einen Rückzug russischer Streitkräfte aus dem ...

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland die „gravierendste Sicherheitskrise in Europa seit Jahrzehnten“. Auf dem Boden gebe es keine konkreten Anzeichen für Deeskalation, so Stoltenberg am Dienstag vor Pressevertretern in Brüssel. Es sei alles für einen neuen Angriff bereit. Noch aber habe Russland Zeit, Abstand zu gewinnen, und einer friedlichen Lösung entgegenzuarbeiten.  

Hinweise aus Moskau, dass diplomatische Bemühungen weitergehen

Gleichzeitig zeigte sich Stoltenberg vorsichtig optimistisch: Es gebe Hinweise aus Moskau, dass die diplomatischen Bemühungen weitergehen sollen. Die Nato-Bündnispartner hätten deutlich gemacht, dass Russland bei weiteren Aggressionen gegen die Ukraine mit einem hohen Preis rechnen müsse. Man sei bereit, es mit Russland aufzunehmen. Stoltenberg signalisierte aber auch die Bereitschaft des Nordatlantikbündnisses zu Gesprächen mit Russland, um Themen wie die Beziehungen zwischen Russland und der NATO sowie das der europäischen Sicherheit in und um die Ukraine zu diskutieren. 

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Neben zusätzlicher militärischer Verstärkung des östlichen Teils des NATO-Bündnisgebiets kündigte Stoltenberg für den morgigen Mittwoch ein Treffen der NATO-Verteidigungsminister mit Vertretern aus der Ukraine, Georgien, sowie Finnland, Schweden und der EU an. Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen der NATO und den europäischen Ländern zu stärken.  DT/sjd

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