Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kiew

Russische Soldaten machen Jagd auf ukrainische Kinder

Mindestens 14.000 Kinder wurden bereits nach Russland zwangsdeportiert, mehr als 500 Kirchen in der Ukraine zerstört.
Zerstörte Kirche in Bohorodychne
Foto: IMAGO/Andriy Andriyenko (www.imago-images.de) | Zerstörte Kirche in Bohorodychne: Mehr als 500 religiöse Gebäude sind in der Ukraine durch die russische Invasion bereits zerstört worden.

Mehr als 500 religiöse Gebäude sind in der Ukraine durch die russische Invasion bereits zerstört worden. Die Mehrzahl davon sind orthodoxe Kirchen, die der „Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats“ (UOK-MP) oder der „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ (OKU) gehören. Zerstört wurden durch die russische Aggression auch 17 Kirchen der griechisch-katholischen Kirche und 12 Kirchen der römisch-katholischen Kirche.

238 Kulturdenkmäler in der Ukraine vollständig zerstört

Das Oberhaupt der mit Rom unierten Katholiken des byzantinischen Ritus, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, meint dazu: „Der Feind versucht wirklich, alles zu zerstören, was irgendeine Art Lebensraum schaffen kann, insbesondere in den besetzten Gebieten.“ Nach Angaben der UNESCO sind seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 mindestens 238 Kulturdenkmäler in der Ukraine vollständig zerstört worden, darunter 18 Museen, elf Bibliotheken und 85 Gebäude von historischer und kultureller Bedeutung.

Lesen Sie auch:

Nach kirchlichen Angaben sind bisher bereits mindestens 14.000 ukrainische Kinder aus den okkupierten Gebieten von den russischen Besatzern zwangsweise deportiert worden. Zuletzt berichtete Großerzbischof Schewtschuk vor wenigen Tagen von hundert Kindern, die aus Lysychansk nach Tatarstan verschleppt wurden. Die russischen Okkupanten würden „in den besetzten Gebieten gezielt Jagd auf ukrainische Kinder machen“, so Schewtschuk.  DT/sba

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Russlands Krieg gegen die Ukraine Römisch-katholische Kirche UNESCO

Weitere Artikel

Alle sprechen jetzt vom Frieden, selbst die Zyniker im Kreml. Doch wer spricht von den entführten ukrainischen Kindern, von den Schmerzen der Soldaten, wer trauert mit Witwen und Waisen?
19.12.2025, 17 Uhr
Stephan Baier
Der ukrainische Präsident informiert Leo XIV. über die Friedensbemühungen. Das Schicksal der von Russland entführten Kinder prägte die Begegnung in Castel Gandolfo.
09.12.2025, 14 Uhr
Meldung
Angriffe auf Zivilisten, willkürliche Hinrichtungen, Folter und Vergewaltigung, Entführung ukrainischer Kinder: die Liste der russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine ist lang.
12.08.2025, 09 Uhr
Marc Stegherr

Kirche

Das Heilige Jahr in Österreich trug Früchte. Die „Tagespost“ hat nachgefragt, wie es war: in Wolfsberg, in Innsbruck und in der Benediktinerabtei St. Georgenberg.
19.12.2025, 16 Uhr
Meldung
Seit seinem Amtsantritt fordert Leo XIV., Brücken zu bauen, anstatt einer weltlichen „Logik der Gegensätze“ zu folgen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
19.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Leo XIV. würdigt das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie in Rom 100 Jahre nach dessen Gründung.
19.12.2025, 11 Uhr
Stefan Heid