Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung KIEW

Rabbi rät Juden, Russland zu verlassen

Ukrainischer Oberrabbiner vergleicht Putins Rhetorik mit der Stalin-Zeit.
Oberrabbiner Moshe Reuven Asman
Foto: Danil Shamkin (imago stock&people) | Oberrabbiner Moshe Reuven Asman befürchtet einen neuen Eisernen Vorhang und rät Juden, Russland zu verlassen.

Die Juden sollen Russland verlassen. Das jedenfalls empfiehlt ihnen der ukrainische Oberrabbiner Moshe Reuven Asman. In einem Interview mit „Voice of Amerika“ begründet er das damit, dass „dort der Eiserne Vorhang fällt“.

Lesen Sie auch:

Wie zu Stalins Zeit

Der 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg) geborene Rabbiner argumentiert mit seiner eigenen Erfahrung: „Ich war in der Sowjetunion und habe viele Jahre versucht, nach Israel zu gehen. Wenn nun alles geschlossen wird, dann wird es schwierig zu gehen.“ Er glaube, dass die aktuelle Rhetorik schlimmer sei als zur Zeit der Sowjetunion. „Sie ist Stalins Zeit sehr ähnlich“, so der ukrainische Oberrabbiner.

Ukrainischen Medienberichten zufolge meinte Rabbi Moshe Reuven Asman, Russland sei „ein kollektiver Zombie“. Die Russen hätten die von ihren Eltern und von ihren Brüdern begangenen Gräueltaten erkannt, könnten aber die Scham „immer noch nicht wegwaschen“. DT/sba

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Josef Stalin Russlands Krieg gegen die Ukraine Rabbis Wladimir Wladimirowitsch Putin

Weitere Artikel

Warum die Ukraine für Wladimir Putins „gelenkte Demokratie“ ab 2014 zu einer Herausforderung wurde, erklärt der Historiker Leonid Luks.
17.02.2024, 15 Uhr
Leonid Luks
Russlands Orthodoxie folgt der militärischen Logik Putins - und ist an echter Religionsfreiheit nicht interessiert.
05.01.2024, 13 Uhr
Stephan Baier
Russlands Krieg ziele darauf, die Ukraine zu liquidieren, ihre Freiheit und Zukunft zu zerstören, so die griechisch-katholischen Bischöfe der Ukraine.
24.11.2023, 06 Uhr
Meldung

Kirche

Der Kurienkardinal meint, die Aussagen des Papstes zu Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland aus dem Kontext gerissen worden seien.
18.03.2024, 14 Uhr
Meldung