Nicht nur die russisch besetzten Gebiete der Ukraine und die unmittelbaren Frontabschnitte leiden unter extremen Versorgungsengpässen. Der ukrainische Schriftsteller Juri Durkot schildert in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ die Stromausfälle in seiner Heimatstadt Lemberg (Lviv). In seiner Reportage aus dem Westen der Ukraine kommen Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen zu Wort, die in ihrem Alltag mit den Stromausfällen zu kämpfen haben.
Nicht nur die Kälte und Dunkelheit des längst angebrochenen Winters machen den Menschen in der Westukraine zu schaffen. Für die medizinische Versorgung und die Logistik bei Lebensmitteln wie im Bildungswesen sind die vielen Stunden ohne Strom – also auch ohne Licht und Wärme – eine enorme Herausforderung. Durkots Reportage zeigt, wie die Menschen jenseits der großen Politik mit Kreativität und Hilfsbereitschaft versuchen, ihren Alltag erträglich zu machen.
Die Repressionen nehmen zu
Das Oberhaupt der mit Rom verbundenen ukrainischen Katholiken des byzantinischen Ritus, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, schildert in seinen täglichen Videobotschaften die bedrängte Lage der Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten: „Es finden zahlreiche Durchsuchungen, Verhaftungen und Folterungen statt; Menschen verschwinden und es gibt keine Informationen über sie“. Die Repressionen und Demütigungen gegen die Zivilbevölkerung würden zunehmen.
Schewtschuk schildert aber auch das Ausmaß an Solidarität und wechselseitiger Unterstützung der Ukrainer in diesem Krieg. „Mit gegenseitiger Hilfe retten wir uns gegenseitig, wir stärken unser Heimatland und helfen einander, in diesem ungleichen Kampf zu überleben.“ DT/sba
Lesen Sie die Reportage von Juri Durkot aus der Westukraine und aktuelle Statements des ukrainischen Großerzbischofs in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".