Das nur 622.000 Einwohner zählende Balkan-Land Montenegro (Crna Gora) erlaubt nun gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die der Ehe rechtlich weitgehend gleichgestellt werden. Am Mittwochabend stimmten 42 Parlamentarier für ein entsprechendes Gesetz, fünf stimmten dagegen. Die Adoption von Kindern bleibt homosexuellen Paaren allerdings verwehrt.
Serbisch- Orthodoxe Kirche ist dagegen
Gegen das neue Gesetz hatte sich im Vorfeld vor allem die Serbisch-Orthodoxe Kirche im Lande gewandt. Sie ist zwar die größte Glaubensgemeinschaft in Montenegro, steht allerdings seit Monaten unter massivem politischen Druck, weil die Regierung die von Belgrad unabhängige montenegrinische Orthodoxie favorisiert.
Ministerpräsident Duško Markovic begrüßte die Verabschiedung des Gesetzes als „großen Schritt in die richtige Richtung für die montenegrinische Gesellschaft, ihre demokratische Reife und den Integrationsprozess“. In Montenegro gebe es „keinen Ort für Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung und es sollte keinen geben“, so Markovic.
DT/sba
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