Der Veranstaltungskalender für Menschen, die sich für den Lebensschutz einsetzen wollen, wird voller. Am Samstag, den 25. März, soll der „Marsch fürs Leben“ zum dritten Mal in München stattfinden. Wie die Organisatoren auf der Website angeben, beginnt die Kundgebung um 13 Uhr auf dem Königsplatz, anschließend ist ein Demonstrationszug über drei Kilometer geplant. Veranstaltet vom Verein „Stimme der Stillen“ soll der Marsch ein „fröhliches Zeichen“ für „eine Kultur des Lebens, für Liebe, Verantwortung und das Lebensrecht aller Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“ setzen. Vor der Veranstaltung findet ein Frühschoppen der „Christdemokraten für das Leben“ (CdL) im Hansa-Haus statt, auf dem der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger und der Medizinprofessor und Lebensschützer Paul Cullen sprechen sollen. Alternativ werden Gottesdienste in St. Paul und in der Pfarrei Maria vom Guten Rat angeboten.
Marsch findet vor Hintergrund aktueller Gesetzesvorhaben statt
Zum Münchner Marsch fürs Leben kamen im vergangenen Jahr 2000 Teilnehmer, deutlich mehr als die 600 Teilnehmer im ersten Jahr. Auch eine kleinere Gegendemonstration fand begleitend statt. Dieses Jahr soll hingegen bereits am Freitag am Gärtnerplatz eine feministische Demonstration des „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ stattfinden, wie die Münchner „Abendzeitung“ berichtet.
Länger als der Münchner Marsch fürs Leben gibt es den „Marsch für das Leben“ in Berlin, der seit 2008 jährlich durch den „Bundesverband Lebensrecht“ organisiert wird. Wie die katholische Nachrichtenagentur (KNA) berichtet, soll der Berliner Marsch für das Leben dieses Jahr erstmalig parallel auch in Köln stattfinden. Die Märsche, die am 16. September stattfinden sollen, stehen unter dem Motto „Einzigartig. Leben wagen“. Denn „Jeder Mensch, der stirbt, fehlt - seiner Familie, seinem Umfeld, der Gesellschaft, der Menschheit“, so zitiert die KNA Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht. Eineinhalb Jahre nach der Bundestagswahl sei die „Humanitäts-Bilanz der Regierungspolitik“ in vielen Bereichen verheerend.
Die Veranstaltungen finden vor dem Hintergrund aktueller Gesetzesvorhaben der Bundesregierung statt. So lässt Familienministerin Lisa Paus (Grüne), die Schwangerschaftsabbrüche rechtlich erleichtern will, derzeit prüfen, ob der Paragraph 218 des Strafgesetzbuches, in dem die Rechtswidrigkeit von Abtreibungen festgehalten ist, ersatzlos gestrichen werden könnte. Ebenfalls diskutiert werden Pläne zur Legalisierung von Leihmutterschaft und assistiertem Suizid. DT/jra
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