Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Moskau

Kyrill steht hinter russischem Angriffsbefehl

Die Soldaten müssten für den Sieg kämpfen und „dem Tod entgegengehen“, so der Moskauer Patriarch. Die Heimat müsse sie unterstützen „wenn der Befehl zum Angriff ertönt“.
Patriarch Kyrill forderte bei Gottesdienst zur Unterstützung des Angriffskrieges gegen die Ukraine auf
Foto: IMAGO/Alexander Demianchuk (www.imago-images.de) | Die russischen Soldaten müssten für den Sieg kämpfen, um ihr „Land, das die Treue zu traditionellen Werten wie Familie, Pflichtbewusstsein und Patriotismus vorlebt“, zu beschützen, so Kyrill.

Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., hat nach Angaben des Moskauer Patriarchats bei einem Gottesdienst seine Kirche erneut zur Unterstützung des Angriffskrieges gegen die Ukraine aufgefordert.

„Unsere Jungs“ gehen auf dem Schlachtfeld „dem Tod“ entgegen

Die russischen Soldaten auf dem Schlachtfeld bräuchten spirituelle Unterstützung, so Kyrill. Es sei notwendig, dass jede Pfarrei den Soldaten helfe. An die Geistlichen wandte er sich mit den Worten: „Wir müssen unsere Gemeindemitglieder mobilisieren, damit sie Sachen und Lebensmittel sammeln. Suchen Sie nach Möglichkeiten, sammeln Sie Geld, schicken Sie Pakete, wenn möglich, fahren Sie selbst, unterstützen Sie die Armeeangehörigen.“

Lesen Sie auch:

Der Patriarch forderte, dass „unsere Jungs“ auf dem Schlachtfeld „dem Tod entgegengehen“. Die russischen Soldaten müssten für den Sieg kämpfen, um ihr „Land, das die Treue zu traditionellen Werten wie Familie, Pflichtbewusstsein und Patriotismus vorlebt“, zu beschützen.

„Umformatieren“ der Russen durch den Westen

Abermals machte Kyrill zudem den Westen für den Krieg verantwortlich. Da Russland die „schlimmsten Erscheinungsformen der Globalisierung“ ablehne, ziehe der Westen „gegen uns zu Felde“, so der Patriarch. „Die Kirche und alle, die Einfluss auf unsere Gesellschaft haben und haben können, müssen alles tun, damit Russland siegt.“

Auch stellte der Moskauer Patriarch klar, dass Russland „mächtige Waffen“ besitze, um „einige verrückte Menschen“ aufzuhalten. Diese würden eine Bedrohung darstellen, „für die Welt, für unser Land und für die gesamte Menschheit“. Diese Gegner Russland würden versuchen, der Bevölkerung „bestimmte Werte“ aufzuerlegen, „damit sie wie alle anderen sind und denen gehorchen, die die Macht haben, einen großen Teil der Welt zu kontrollieren“. Kyrill warnte vor einem „Umformatieren“ durch den Westen. DT/jmo

Themen & Autoren
Meldung Russlands Krieg gegen die Ukraine Kyrill I. Russisch-Orthodoxe Kirche Tod und Trauer

Weitere Artikel

Die Ukraine will nicht kapitulieren, lädt aber Franziskus zur Solidarität mit ihrem Überlebenskampf und zu einem Besuch in dem kriegsgeplagten Land ein.
11.03.2024, 11 Uhr
Meldung
Missio Aachen und Renovabis stellen gemeinsamen Länderbericht vor. Dieser benennt die Auswirkungen des Krieges auf die Religion und die christlichen Konfessionen.
26.09.2023, 15 Uhr
Meldung
Christus ist auferstanden, Halleluja! Hast du dich schon einmal gefragt, was eigentlich mit uns Menschen nach unserem Tod passiert?
04.04.2024, 05 Uhr
Claudia Weiß

Kirche