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Kleine und große Hilfen

Die Deutschen zeigen sich solidarisch mit den Flutopfern. Es sind aber nicht nur die großen Geldspenden sondern oft auch die kleinen Aktionen, die wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Nach dem Unwetter in Rheinland-Pfalz
Foto: Thomas Frey (dpa) | Jüngst wechselte die Kappe, die ein Fluthelfer an der Ahr in den vergangenen Wochen im Katastrophengebiet getragen hatte, für sage und schreibe 80.350 Euro den Besitzer.

Kaum ein Radio- oder Fernsehsender hat in den vergangenen Wochen nicht zu einer Spendenaktion für die Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. Und die Deutschen zeigen sich solidarisch: Allein die ARD-Spendenaktion „Wir halten zusammen“ brachte es Ende Juli auf unglaubliche 57 Millionen Euro.

Auf der Suche nach der Puppe

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Neben den großen Spendenaktionen gibt es aber auch unzählige kleine Aktionen und Initiativen, den Menschen in den betroffenen Regionen zu helfen. Da geht es gar nicht um große Geldbeträge, sondern schlicht darum, dem ein oder anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wie die vom ZDF am vergangenen Wochenende über die Social-Media-Plattform Instagram unterstützte Aktion, bei der ein Helfer der Malteser gemeinsam mit der Koblenzer Polizei nach den „Eltern“ einer in Dernau an der Ahr aus den Fluten geretteten Puppe suchte. Von Schlamm und Schmutz befreit und mit frisch gewaschenem Strampler wartete die Puppe auf Nachricht von Puppenmama oder -papa. 

Kurz vor dem Ende der Sommerferien in NRW haben sich Eltern und Schüler aus Wachtberg-Villiprott zu einer richtig tollen Aktion zusammengetan, wie die Düsseldorfer Lokalpresse berichtete. Unter dem Motto „Helfen muss Schule machen“ sammeln sie alles, was für einen gelungenen Schulstart gebraucht wird: Neue oder gut erhaltene Rucksäcke und Schulranzen, Sporttaschen und Turnbeutel ebenso wie Turnschuhe und natürlich Schulmaterial wie Hefte, Federmäppchen, Stifte, Spitzer, Radiergummi und Co. Eine kleine Sorge weniger für Eltern und Kinder.

Opfern und Helfern ein Gesicht geben

Jüngst wechselte die Kappe, die ein Fluthelfer an der Ahr in den vergangenen Wochen im Katastrophengebiet getragen hatte, für sage und schreibe 80.350 Euro den Besitzer. Der Erlös geht in voller Höhe an die Flutopfer. Alle diese Hilfsaktionen zusammen, sind für die Menschen in den betroffenen Regionen unverzichtbar, denn sie geben Opfern und Helfern ein Gesicht und erzählen eine Geschichte. Erst heute Vormittag einigten sich Bund und Länder auf einen dreißig Milliarden schweren Hilfsfonds wie der Spiegel berichtete, den der Bundestag nun noch beschließen muss.

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