Marcus Weinberg, familienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, warnt davor, dass unter dem Deckmantel von Kinderrechten keine Verschiebung von Eltern hin zum Staat erfolgen dürfe. Eltern sollten auch weiterhin die Primärverantwortung für Erziehung und Interpretation des Kindeswohls haben, erklärt Weinberg im Gespräch mit der „Tagespost“. „Der Staat darf weiterhin nur dann in die Familie eingreifen, wenn eine Kindeswohlgefährdung besteht.“ Sobald es erste Anzeichen von Problemen gebe, solle der Staat die Eltern früh und niedrigschwellig unterstützen. Weinberg kenne viele Fälle, bei denen man sich die Frage stelle, ob die staatlichen Eingriffe gerechtfertigt und verhältnismäßig seien. „Eltern, die nach einer heftigen Krise oder Überforderungsphase wieder erziehungsfähig sind, haben in der Praxis oft große Probleme, ihre Kinder wieder zurückzubekommen“, meint Weinberg. Er glaube, dass es Handlungsbedarf gibt, „aber da reicht es nicht, an einer Stelle das Gesetz zu ändern, sondern es gibt an vielen Punkten wie Qualifizierung, Aufsicht, Ausstattung und Forschung noch zu tun“.
Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 22. Februar.
DT