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Ein Esel aus Bronze für treue Missionare

Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich ehrten Missionare in und aus der Alpenrepublik, aber auch herausragende Projektpartner.
Bronzesesel „Emil“
Foto: Mission Austria/Simon Kupferschmied | Seit 2020 verleiht Missio Österreich jährlich in vier Kategorien einen vom Künstlermönch Pater Raphael Statt gestalteten Bronzesesel „Emil“ an missionarische Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die ...

Zum fünften Mal haben die Päpstlichen Missionswerke am Donnerstagabend den Bronze-Esel „EMIL“ im Rahmen ihrer „Austria.on.Mission.Award“-Show an missionarische Persönlichkeiten verliehen. In vier Kategorien wurden Persönlichkeiten geehrt, die sich in Österreich und darüber hinaus missionarisch engagieren. „In der Weltkirche gibt es engagierte Personen, Männer und Frauen, die für die Nächstenliebe brennen“, sagte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Der EMIL-Award, in Form eines Bronzeesels, habe eine besondere Symbolik, so Pater Karl Wallner: „Der Esel ist ein unbeachtetes Tier, das hart arbeitet und schwere Lasten trägt und das einzige Tier, das Christus tragen durfte. Viele Missionarinnen und Missionare arbeiten wie Esel, sind unbeachtet und erhalten selten Dank für ihre mühevolle Arbeit und ihren Dienst der Nächstenliebe.“

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Mit der EMIL-Verleihung stellt Missio Österreich solche Heldinnen und Helden der Nächstenliebe ins Rampenlicht. EMIL-Preisträger 2024 in der Kategorie „Missionary from Austria“ wurde in diesem Jahr Schwester Elisabeth Brunmayr. Seit 2002 unterstützt die gebürtige Niederösterreicherin in der ugandischen Diözese Mityana die Ärmsten der Armen. Mit dem Orden der Marienschwestern vom Karmel gründete die 74-jährige vor 22 Jahren eine Missionsstation und ein Bildungshaus, das als Hoffnungsträger in der Region gilt. Dank Unterstützung aus Österreich wurde dieses Bildungshaus für die lokale Bevölkerung eine wichtige Einrichtung, wo Menschen Schulungen zu Gesundheit, nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserversorgung erhalten und so als Multiplikatoren für die Region agieren.

Jüngerschaft, Lobpreis und Anbetung

„Missionary in Austria“ ist in diesem Jahr Diakon Georg Mayr-Melnhof, der Gründer der Loretto-Gemeinschaft, die Zehntausende Jugendliche erreicht. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft, Theologie und Religionspädagogik war der Ehemann und vierfache Vater zwei Jahre lang im Familienunternehmen tätig, bevor er die Privatwirtschaft verließ, um den Weg des Herrn zu gehen: Seit 20 Jahren ist er nun vollzeitlicher Jugendleiter und Diakon in der Erzdiözese Salzburg. Der Startschuss für die Loretto-Gemeinschaft war eine Buswallfahrt im August 1987 in den herzegowinischen Marienwallfahrtsort Medjugorje. Ergriffen von den Erlebnissen und Eindrücken dort gründete Georg Mayr-Melnhof mit Freunden die Loretto-Gemeinschaft. Was vor über 40 Jahren als Gebetskreis in Wien begann, entwickelte sich zu einer Gemeinschaft mit 800 Mitgliedern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und London. Durch Jüngerschaft, Lobpreis und Anbetung lernen junge Menschen das Leben im Heiligen Geist in einer Gemeinschaft kennen. 

Der Emil in der Kategorie „Star of Mission“ ging an Abt Gerhard Hafner, dessen Stift Admont, heuer sein 950-jähriges Bestehen feiert. Seit vielen Jahren ist das Stift Admont mit den Päpstlichen Missionswerken in Österreich durch die Unterstützung der Priesterausbildung in den Ländern des Globalen Südens verbunden. „Hero of Charity“ wurde Taratra Rakotomamonjy, die Generalsekretärin der madagassischen Organisation VOZAMA. Gemeinsam mit ihrem Team setzt sie sich auf Madagaskar für die die Schulbildung von mehr als 11.700 Kindern im Hochland der Insel ein.

Seit 2020 verleiht Missio Österreich jährlich in vier Kategorien einen vom Künstlermönch Pater Raphael Statt gestalteten Bronzesesel „Emil“ an missionarische Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die Weltmission einsetzen oder missionarisch engagieren. Der Esel verweist auf die biblische Symbolik, wonach Jesus Christus bewusst ein demütiges Lasttier für seinen Einzug in Jerusalem ausgewählt hat, um dort sein Leben für die Menschen hinzugeben. Zudem ist bis heute der Esel in vielen Ländern der Welt ein ausgenutztes Lasttier, dessen Arbeit oft unbeachtet und unbedankt bleibt.  DT

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