Einer der größten humanitären und moralischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts gedachte die Botschaft der Ukraine am Montagabend im Berliner Dom mit einer ökumenischen Gedenkfeier. Durch eine von Sowjet-Diktator Josef Stalin 1932/33 vorsätzlich ausgelöste Hungersnot starben in der Ukraine mehr als fünf Millionen Menschen. Dieser Holodomor (wörtlich „Mord durch Hunger“), der in der Sowjetunion völlig tabuisiert war, ist mittlerweile von vielen Staaten der Welt als Genozid anerkannt.
Holodomor als Genozid anerkennen
Die Ukraine und ihre Botschaft in Berlin appellieren an den Deutschen Bundestag, eine entsprechende Petition, die in Deutschland von mehr als 73.000 Personen unterschrieben wurde, zu unterstützen und den Holodomor als Genozid anzuerkennen.
Bei der Ökumenischen Gedenkfeier am Montagabend beteten miteinander der Apostolische Exarch für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof Bohdan Dzyurakh, der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich sowie Pater Oleh Polyanko von der Orthodoxen Kirche der Ukraine. DT/sba
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