Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Berlin

Deutschland soll Hunger-Mord anerkennen

Stalins „Holodomor“ kostete in den 1930er Jahren fünf Millionen Ukrainer das Leben.
Menschen zünden in Gedenken an die Opfer der Hungersnot von 1932/1933 Kerzen an
Foto: - (Ukrinform) | Foto aus dem Jahr 2020: Menschen zünden in Gedenken an die Opfer der Hungersnot von 1932/1933 Kerzen an. Die Hungersnot ist auch als "Holodomor" bekannt.

Einer der größten humanitären und moralischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts gedachte die Botschaft der Ukraine am Montagabend im Berliner Dom mit einer ökumenischen Gedenkfeier. Durch eine von Sowjet-Diktator Josef Stalin 1932/33 vorsätzlich ausgelöste Hungersnot starben in der Ukraine mehr als fünf Millionen Menschen. Dieser Holodomor (wörtlich „Mord durch Hunger“), der in der Sowjetunion völlig tabuisiert war, ist mittlerweile von vielen Staaten der Welt als Genozid anerkannt.

Holodomor als Genozid anerkennen

Die Ukraine und ihre Botschaft in Berlin appellieren an den Deutschen Bundestag, eine entsprechende Petition, die in Deutschland von mehr als 73.000 Personen unterschrieben wurde, zu unterstützen und den Holodomor als Genozid anzuerkennen.

Lesen Sie auch:

Bei der Ökumenischen Gedenkfeier am Montagabend beteten miteinander der Apostolische Exarch für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof Bohdan Dzyurakh, der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich sowie Pater Oleh Polyanko von der Orthodoxen Kirche der Ukraine.  DT/sba

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Deutscher Bundestag Gedenkfeiern Hungersnöte Josef Stalin Matthias Heinrich

Weitere Artikel

Zwischen Grabreihen und Suppenküche: Die Kölner Initiative „Gubbio“ macht sichtbar, was die Stadt oft übersieht: das kurze, harte Leben ihrer Wohnungslosen.
20.11.2025, 14 Uhr
Josefine Winkler Isabel Wodatschek
Bewegende Zeugnisse und ein wenig Arbeit für die Berliner Polizei: So verlief der 21. „Marsch für das Leben“ in Berlin.
23.09.2025, 06 Uhr
Stefan Rehder
Der Passauer Bischof warnt vor der Politik des US-Präsidenten und wirft diesem eine Instrumentalisierung des Glaubens vor. Wer den Gegner mit Hass überziehe, sei „eine Falle für uns Christen“.
23.09.2025, 15 Uhr
Maximilian Lutz

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion