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CDL: Postkarten-Protestaktion gegen Abschaffung von § 219a

Die Christdemokraten für das Leben fordern mit einer Protestaktion: Werbung für Abtreibung muss weiter verboten bleiben.
CDL: Protestaktion für das Werbeverbot auf Abtreibungen
Foto: Paul Zinken (dpa) | Bereits seit Jahrzehnten finde jede Frau, die in Deutschland abtreiben wolle, mehr als 2 000 professionelle Beratungsstellen und Ärzte als Ansprechpartner, meint die CDL.

Statt mehr Werbung und mehr ärztlichen Angeboten zur Abtreibung brauchen die Frauen umfassendere Hilfen und Unterstützung in Krisensituationen. Diese Ansicht vertreten die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL). In einer Protestaktion werben die Lebensschützer innerhalb der CDU nun dafür, das Werbeverbot für Abtreibungen, den § 219a StGB, beizubehalten.

"Werbung für Abtreibung ist Werbung für Tötung"

„Die CDL stellt Mitgliedern und Freunden auf Bestellung umgehend Postkarten zur Verfügung, mit denen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages unter dem Titel ,Werbung für Abtreibung ist Werbung für Tötung' aufgefordert werden, sich für den Erhalt des Werbeverbotes nach §219a StGB einzusetzen“, heißt es in einer Erklärung des Lebensschutz-Verbandes.

Die CDL bemängelt, dass einerseits wichtige Themen wie der UN-Migrationspakt erst nach Empörung und Druck knapp im Parlament diskutiert würden. Dagegen werde „eine Parlamentsdebatte nach der anderen vom Zaun gebrochen, damit sich das Parlament mit dem angeblich ,drängenden Wunsch' nach noch mehr Abtreibungsangeboten durch Ärzte beschäftigt“.

Mehr als 90 Prozent der betroffenen Frauen machen von staatlich finanzierten Abtreibungen Gebrauch

Momentan verhandeln die Koalitionspartner über einen Gesetzesvorschlag, mit dem der § 219a geändert werden soll. Die CDL sieht dafür keine Notwendigkeit. Bereits seit Jahrzehnten finde jede Frau, die in Deutschland abtreiben wolle, mehr als 2 000 professionelle Beratungsstellen und Ärzte als Ansprechpartner. Zudem würden Abtreibungen staatlich bezahlt. 90 Prozent der Frauen machten davon Gebrauch, so die CDL in ihrer Mitteilung. „Wozu braucht es also noch mehr Werbung für individuelle Abtreibungsangebote von Ärzten? Denn das ist das Ziel und die offene Intention dieser lebens- und frauenfeindlichen Initiative.“

Die Postkarten, mit denen die CDL gegen eine Abschaffung des Werbeverbotes protestieren will, können von nun an bei der Bundesgeschäftsstelle der CDL per Mail oder über die Internetseite bestellt werden. Zudem stehen sie zum Ausdruck auf der Homepage zur Verfügung.

DT/mlu

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