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Brinkhaus bekennt sich zum katholischen Glauben

Die christlichen Werte seien ihm Orientierung, so der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus. Regelmäßig besuche er in Berlin die Frühmesse, auch um einen Ausgleich zu hektischen Bundestagssitzungen zu schaffen.
Ralph Brinkhaus über seinen katholischen Glauben
Foto: Kay Nietfeld (dpa) | Das „C“ im Parteinamen verweist laut Brinkhaus auf das christliche Menschenbild: „Wer sich damit auseinandersetzt, wird merken, wie aktuell es ist.“

Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus, hat sich zum christlichen Glauben und zum „C“ im Parteinamen geäußert. „Ich bin katholisch. Die christlichen Werte geben mir Orientierung. Ich setze mich mit Gott auseinander. Für mich sind Fragen des Glaubens aber etwas sehr Privates.“ So äußerte sich Brinkhaus im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu der Frage, ob er gläubig sei.

Brinkhaus: In der heiligen Messe auf grundsätzliche Fragen des Lebens zurückkommen

Der 50-Jährige besucht Donnerstags regelmäßig die Frühmesse in Berlin. Dazu sagte er: „In den Sitzungswochen ist es im Bundestag oft hektisch. Termin folgt auf Termin. Die Messe ist dazu ein Kontrast.“ Man könne dort durchatmen und die Gedanken neu ordnen. Das sei ein guter Moment in einer solchen Woche. „Man kommt dort auf die grundsätzlichen Fragen des Lebens zurück.“

Das „C“ im Parteinamen verweist laut Brinkhaus auf das christliche Menschenbild: „Wer sich damit auseinandersetzt, wird merken, wie aktuell es ist.“ Jeder Mensch sei frei, aber er müsse gegenüber seinen Mitmenschen solidarisch sein. Das sei auch heute von hoher Bedeutung. „Daraus leiten wir zum Beispiel ab, dass der Staat den Menschen zuerst ermöglichen soll, ihre Freiheit zu gebrauchen.“ Dazu gehöre immer Verantwortung für sich und andere.

Man muss kein Christ sein, um sich in der CDU zu engagieren

Brinkhaus betonte auch, dass die Union offen für Migranten sei: „Wer unsere Werte teilt, ist eingeladen, in der CDU mitzumachen.“ Man müsse kein Christ sein: „Auch Menschen anderen Glaubens oder Atheisten sind herzlich willkommen.“ Dabei gehe es vorrangig nicht darum, Migranten als Wähler zu gewinnen: „Nein, es ist vor allem ein Beitrag, die Gesellschaft zusammenzuhalten, und ein Beitrag zur Integration. Der Zusammenhalt war der Union schon immer wichtig.“

Der Katholik Ralph Brinkhaus wurde Ende September zum Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag gewählt. Er setzte sich in einer Abstimmung unerwartet gegen den bisherigen Vorsitzenden, Volker Kauder, durch. Brinkhaus, der bisher schon stellvertretender Fraktionsvorsitzender war und aus dem nordrhein-westfälischen Landesverband stammt, verdankte seinen Sieg der Parteibasis.

DT/mlu

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