Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hankehat die Gläubigen dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Gerade angesichts der schwierigen Pandemielage „wollen wir uns als Christinnen und Christen gegenseitig in der Krise beistehen“, erklärte Hanke am Freitag in Eichstätt. An die Gläubigen appellierte er: „Schützen Sie sich und andere Ihrer persönlichen gesundheitlichen Situation entsprechend durch eine Impfung gegen das Virus.“
Impfstoff "moralisch akzeptabel"
Hanke wies auch auf die Verantwortung für die Menschen hin, „die in der Pandemie unsere Hilfe in pastoraler oder caritativer Begleitung benötigen“. Das Miteinander in den Pfarreien und Verbänden sowie die gemeinsam gefeierte Liturgie seien „Kostbarkeiten, die wir auf diese Weise schützen können“, so der Eichstätter Bischof.
Denjenigen, die ethische Bedenken bezüglich der Herstellung des Impfstoffs hätten, empfahl Hanke die Ausführungen der römischen Glaubenskongregation in der „Note über die Moralität des Gebrauchs einiger Impfungen gegen Covid-19“ als Entscheidungshilfe. Darin werde die Herstellung der Vakzine als „moralisch akzeptabel“ bewertet, betonte Hanke.
Gleichzeitig rief der Bischof auch dazu auf, die staatlichen und diözesanen Hygienemaßnahmen einzuhalten: Abstände, Masken und Teilnehmerbegrenzungen seien schmerzlich, ermöglichten jedoch, „dass wir als Gläubige füreinander da sein können, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen“. Dies verlange vielen Haupt- und Ehrenamtlichen zusätzliches Engagement und noch mehr Kreativität ab, um gemeindliches Leben stattfinden zu lassen. DT/mlu
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