Washington

Biden bekräftigt: "Recht" auf Abtreibung soll Gesetz werden

Am Freitag jährte sich das umstrittene Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" zum 48. Mal. Der neue US-Präsident Joe Biden bekräftigt aus diesem Anlass, sich für ein gesetzliches "Recht" auf Abtreibung einzusetzen - und kündigt weitere Maßnahmen zur Stärkung "reproduktiver Rechte" an.
Nach der Präsidentschaftswahl in den USA  - Biden
Foto: Andrew Harnik (AP) | Biden kündigte an, sich verstärkt für "reproduktive Rechte" einzusetzen.

Anlässlich des 48. Jahrestages des Grundsatzurteils "Roe vs. Wade" hat der neue US-Präsident Joe Biden sein Versprechen bekräftigt, ein "Recht" auf straffreien Zugang zu Abtreibung gesetzlich zu verankern. In einer Mitteilung, die das Weiße Haus am Freitag veröffentlichte, heißt es, "reproduktive Gesundheit" sowie das Recht, sich für eine Schwangerschaft oder eine Abtreibung zu entscheiden, seien in den vergangenen vier Jahren unter "unnachgiebigen und extremen Beschuss" geraten. 

Richter ernennen, die Roe respektieren

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Die Regierung von Joe Biden und seiner Vizepräsident Kamala Harris fühle sich zutiefst verpflichtet, sicherzustellen, dass jeder Zugang zu Vorsorge habe - "darunter zu reproduktiver Gesundheitsvorsorge, unabhängig von Einkommen, Herkunft, Wohnort, Versicherungsstatus oder Aufenthaltsstatus".

Zudem kündigte die Biden/Harris-Administration an, Richter ernennen zu wollen, die "grundlegende Präzedenzfälle wie Roe" respektierten. Gleichzeitig arbeite man auch darauf hin, Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern zu eliminieren, den Zugang zu Verhütungsmitteln zu verbessern und Familien wirtschaftlich zu unterstützen, "sodass alle Eltern ihre Familie in Würde großziehen können". Diese Vorhaben würden auch für die "wichtigen Arbeit" in Sachen Gesundheitsversorgung weltweit gelten. 

Das umstrittene Grundsatzurteil Roe vs. Wade aus dem Jahr 1973 ermöglichte einen straffreien Zugang zu Abtreibungen im ersten Trimester einer Schwangerschaft. Seit der Entscheidung des "Supreme Court" sorgt das Urteil immer wieder für Streit zwischen Lebensschützern und Abtreibungsbefürwortern. DT/mlu

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