Alexandra Linder, Bundesvorsitzende der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (AlfA), unterstützt das Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, eine umfassende wissenschaftliche Studie zur Erforschung der psychischen Auswirkungen von Abtreibungen durchzuführen. Diese könnte zur Aufklärung von betroffenen Frauen beitragen und diesen in ihrer Konfliktsituation helfen, schreibt Linder in einer Erklärung auf der Website des „Bundesverbandes Lebensrecht“.
Es sei erstaunlich, dass sich gerade diejenigen, die angeblich für Frauengesundheit und Selbstbestimmung eintreten, gegen eine Studie wehrten, „die angesichts der Ergebnisse in anderen Ländern und angesichts der vielfachen Beratungs- und Gesprächs-Erfahrungen auch bei uns dringend notwendig ist um Frauen vor Schaden zu bewahren“, so Linder.
Zudem zitiert die Lebensschützerin mehrere internationale Studien, unter anderem aus den USA, Südafrika und Kanada, die belegten, dass Frauen nach einer Abtreibung beispielsweise ein um 81 Prozent höheres Risiko für psychische Probleme aufwiesen, darunter ein um 37 Prozent höheres Risiko für Depressionen. „Es wäre also eine große Hilfe, durch eine Studie festzustellen, ob ein Teil davon mit Abtreibung zu tun hat“, schreibt Linder. Wenn die Ursache nicht erkannt werde, könne man den Patientinnen nicht wirksam helfen. „Den Betroffenen aus ideologischen Gründen diese Hilfsmöglichkeit zu verweigern, ist zynisch.“
Die Behauptung, dass Frauen potenziell diagnostizierte Schwierigkeiten bereits vor der Abtreibung gehabt hätten, bezeichnet Linder als „unwissenschaftlich“. Sollten sich bereits bestehende Schwierigkeiten nach einer Abtreibung ganz offensichtlich verschlimmern, müsse man auch das den Frauen sagen. Für ihre eigene Gesundheit dürfte man diesen Frauen dann keine Abtreibung zumuten.
DT/mlu
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