Zum Thema „Die katholische Kirche und der politische Islam“ veranstaltete das „Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam“ vergangenen Donnerstag einen Diskussionsabend. Die Leiterin des Zentrums, Susanne Schröter, und der Islambeauftragte des Erzbistum Hamburg Pater Richard Nennstiel OP diskutierten, wie weit interreligiöser Dialog vertretbar sei.
Blauäugigkeit im interreligiösen Dialog
Pater Nennstiel warf Vertretern der katholischen Kirche Blauäugigkeit im Dialog mit radikalen Muslimen vor. Das „Al-Mustafa Institut“ beispielsweise pflege eine direkte Verbindung zum Iran. Deshalb sei es unverständlich, wenn Katholiken dort auftreten. Ebenso wie im „Zentralrat der Muslime“ sei hier die „Crème de la Crème des politischen Islam versammelt“.
Grundsätzlich müsse aber zwischen dem politischen Islam und dem regulären unterschieden werden, so Nennstiel. Von politischem Islam könne nur die Rede sein, wenn aus der Religion eine Herrschaftsideologie werde. Ein solcher Herrschaftsgedanke – egal, welcher Religion er entspringe - sei unbedingt zu unterbinden.
Imam in Hamburg soll iranischen Führer in Europa vertreten
Allerdings steht auch Pater Nennstiel in Kontakt mit dem „Islamischen Zentrum Hamburg“, zu dem Schröter betonte, dass es als Stellvertretung des Iran in Westeuropa gelte. Imam Moffateh, der Leiter der „blauen Moschee“ werde als der Vertreter des iranischen Führers in Europa gesehen. Außerdem verbreite die Moschee eine klar antisemitische Propaganda. DT/vwe
Warum Pater Nennstiel glaubt, dass der politische Islam seinen Höhepunkt erreicht hat, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der Tagespost.