Von Anfang April bis Ende Juni 2024 sind in Deutschland rund 26.900 Abtreibungen durchgeführt worden. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Diese Zahl bedeutet einen Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angaben zu den Ursachen könne man bisher laut dem Bundesamt nicht machen. Es lägen auch keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe gegen ein Kind vor.
Sexualdelikte weniger als drei Prozent
Die meisten Frauen, die in diesem Zeitraum abtrieben, 69 Prozent, waren der Statistik zufolge zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39. Acht Prozent waren 40 Jahre oder älter, drei Prozent waren minderjährig. 97 Prozent der Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen; bei den übrigen drei Prozent war die Prozedur medizinisch indiziert oder es lag ein Sexualdelikt vor. Bei den Abtreibungen wurden in 47 Prozent der Fälle eine Absaugung durchgeführt, bei 40 Prozent wurde mit dem Mittel Mifegyne abgetrieben. Die meisten Eingriffe konnten laut der Statistik ambulant vorgenommen werden. DT/sdu
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