Eine sehr knappe relative Mehrheit von 38 Prozent findet es schlecht, wenn Deutschland bei internationalen Wettbewerben LGBTQI+-Symbole verwendet. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Hingegen haben 35 Prozent der Befragten damit keine Probleme. Mit 22 Prozent geben allerdings auch viele Umfrageteilnehmer an, dass sie es nicht wissen, wie sie sich hierzu positionieren sollen. Weitere sechs Prozent möchten keine Auskunft tätigen.
Geteilter Ansicht
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Ich finde es schlecht, wenn Deutschland bei internationalen Wettbewerben (Sport, Kultur) LGBTQI+-Symbole verwendet.“ Während weibliche Befragte hier geteilter Ansicht sind, 35 Prozent stimmen nicht zu und 33 Prozent stimmen zu, finden dies männliche Umfrageteilnehmer relativ-mehrheitlich mit 43 Prozent schlecht.
Die Erhebung, für die 2.004 erwachsene Personen vom 19. bis 22. Mai befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach religiösen Präferenzen auf. Einzig evangelisch-landeskirchliche Befragte haben mit LGBTQ+-Symbolen bei internationalen Wettbewerben relativ-mehrheitlich mit 40 Prozent kein Problem. Sowohl römisch-katholische mit 38 Prozent stimme nicht zu und 37 Prozent stimme zu als auch konfessionslose Umfrageteilnehmer, 37 Prozent stimmen zu, 35 Prozent stimmen nicht zu, sind hier jeweils gespalten. Alle anderen Religionsgruppen stimmen dieser Aussage jeweils absolut-mehrheitlich mit 51 bis 66 Prozent zu.
Je weiter rechts sich die Befragten im politischen Spektrum verorten, desto häufiger finden sie das Tragen solcher Symbole bei internationalen Wettbewerben problematisch. Bürger, die sich selber „rechts der Mitte“ verorten stimmten mit 58 Prozent mehrheitlich zu. DT/pwi
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