In ihrer neuen „Tagespost“-Kolumne „Klare Worte“ analysiert die Schriftstellerin Ute Cohen, wie die Axt ihren Symbolwert des „Schaffens und Errichtens“ zunehmend verliert.
Nachdem in den vergangenen Jahren mehrfach Äxte, Beile, Dolche und Macheten für die Ausübung von „Schreckenstaten“ verwendet wurden stellt sich eine große Frage: Wie kann ein Werkzeug „des Schaffens und Errichtens“ zu einem wütenden Mordinstrument werden? Cohen erinnert an Szenen der „Verwüstung“ in Berlin, Limburg und Paris.
Vorsicht gelange in „Verruf“. Man habe Angst „Empfindlichkeiten aufzustören und Befindlichkeiten zu wecken“, so Cohen. Lieber halte man sich die Augen zu und ignoriere die Täter und ihre Motivationen. Die eigenen Überzeugungen würden vor das Leid und die Würde der Opfer gestellt. Man ignoriere den Rat aus Schillers "Wilhelm Tell" und laufe lieber blind umher.
Die Publizistin schreibt: „Die Axt als Symbol des Schaffens und Errichtens, des zuversichtlichen Wirkens an einem gemeinsamen Obdach“? Längst sei sie zu einem „Mordinstrument verkommen und wird mit brachialer Gewalt gegen Andersdenkende und Schwache eingesetzt. Die Axt wütet und mordet. Im Axtmord versinnbildlicht sich der Tod der Aufklärung.“ DT/jmo
Was die Axt mit Schiller und dem Islamismus zu tun hat erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.