Frau Gerl-Falkovitz erklärt die modernsten Herausforderungen für das Menschsein. In einer Rezension zu „Künstliche Intelligenz, Transhumanismus und menschliche Personalität“ von Gabriel Franke (2022) betrachtet sie die Frage: „Braucht die Zukunft noch den (bisherigen) Menschen?“
Die Antwort des kalifornischen Bio-Ingenieur Ray Kurzweil laute „natürlich“ Nein: „Die natürliche Auslese schuf den Menschen, der Mensch erschuf die Technik, beide arbeiten nun zusammen an der nächsten technologischen Generation: ‚… nicht weil Menschen zu Maschinen werden, sondern weil Maschinen wie Menschen (und noch viel mehr) werden.‘“
Transhumanismus
Auch der Bruder des Aldous Huxley, Autor der Dystopie „Brave New World“, habe sich schon in den 1960ern für „Transhumanismus“ ausgesprochen: „von nicht-staatlichen, individuell eugenischen Programmen zur Verbesserung der Nachkommenschaft“. Bio-Engineering in der „Schmide“ der Vater- und Mutterlosigkeit.
Gerl-Falkovitz erläutert: „Grenzen zwischen Fleisch und Plastik, Körper und Computer verwischen sich. Das heißt aber auch: Grenzen zwischen Ich und Fremdsteuerung werden durchlässig“. Durch den Wunsch nach einem „übermenschlichem Dasein“ versuche man die „körperlichen und seelischen Grenzen des Menschen technologisch zu weiten“: Die „Utopien im Sinne des totalen Selbstentwurfs setzen sich zunehmend durch.“
Die Linie zwischen Mensch und Maschine verblasse, nicht weil uns die Natur der Maschine unklar wäre, sondern weil die Definition des Menschsein als „animal rationale“ sich für „eindeutig zu kurz gegriffen“ erweist, so Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz.
„Wissenschaft und Technik werden zu messianischen Größen. Paradox formuliert wäre Transhumanismus die Erlösung des Menschen von seinem jetzigen Zustand, genauer: von sich selbst.“ DT/jmo
Lesen die sie gesamte Rezension in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.