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Greta, bleib beim Klimaschutz!

Erneut provoziert die „Fridays for Future“-Gründerin mit antiisraelischer Haltung. Höchste Zeit, dass "Fridays for Future" sich von ihrer Ikone distanziert.
Klimaaktivistin Greta Thunberg
Foto: IMAGO/Thomas Krych (www.imago-images.de) | Ergreift in einem Social-Media-Beitrag eindeutig sowie einseitig Partei gegen das vom Hamas-Terror betroffene Israel: die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Sie hat es wieder getan: Die schwedische Klimaaktivistin und „Fridays for Future“-Gründerin Greta Thunberg übt sich auf ihren Social-Media-Kanälen bei Instagram und X (vormals Twitter) erneut in antiisraelischer Haltung.

Aufgrund der bevorstehenden Bodenoffensive, die Israel im von der palästinensischen Terrororganisation Hamas beherrschten Gaza-Streifen in Reaktion auf den seit Wochen durch deren Terroristen beispiellos praktizierten Terror durchführen will, hat Thunberg zu einem Streik in „Solidarität mit Palästina und Gaza“ aufgerufen. In ihrem Beitrag appelliert die 20-jährige an ihre Follower und die mediale Öffentlichkeit: „Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern“ – und ergreift damit eindeutig sowie einseitig Partei gegen das vom Hamas-Terror betroffene Israel.

Fragwürde Fotoinszenierung für Social Media

Unabhängig von der Aussage des eigentlichen Posts fällt zunächst die Inszenierung desselben auf: Seit jeher bemühen sich Thunberg und ihre Berater in bester Normcore-Manier, die „Fridays for Future“-Ikone als „normales Schulmädchen“ zu inszenieren, das sich gemeinsam mit ihren gleichaltrigen Freundinnen und Freunden um die Zukunft des Planeten sorgt, hierfür auf die Straße geht und es mit den Mächtigen dieser Welt bereit ist aufzunehmen.

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So weit, so schön: Doch unabhängig von der Frage, inwiefern die durchaus gutsituierte Politaktivistin (Mutmaßungen über das tatsächliche Vermögen Thunbergs schwanken zwischen einem sechs- bis siebenstelligen Euro-Betrag) tatsächlich noch das Bild der „normalen Schülerin“ oder jungen besorgten Frau im besten Studentinnenalter glaubwürdig ausfüllen kann, fällt bei dem auf Thunbergs Social-Media-Kanälen veröffentlichten Foto auf, dass rein gar nichts auf diesem dem Zufall überlassen worden ist.

Kurzum: Hier lümmeln nicht einfach vier junge Frauen auf der Couch herum, die mal kurz einen vermeintlich ganz nebenbei erstellten Schnappschuss teilen – inklusive hochgehaltener Demonstrationsschilder, die man mal so angeblich zwischendurch an einem vermeintlichen Mädelsabend erstellt. Sondern drei der vier auf den Schildern hochgehaltenen Botschaften („Free Palestine“, „This Jew stands with Palestine“, „Stand with Gaza“) stehen für Hashtags, Slogans und Haltungen, die gegenwärtig bei Social Media gerade in antisemitischen und antiisraelischen Kreisen Hochkonjunktur haben. Ganz abgesehen von der Frage, ob die nicht näher genannte junge Frau, die neben Greta Thunberg sitzend das Schild „This Jew stands with Palestine“ in die Kamera hält, tatsächlich überhaupt Jüdin ist.

Der „Fridays for Future“-Fisch stinkt vom Kopf her

Neben den zum Teil äußerst filigran-professionell erstellten Plakaten mit fragwürdigem Inhalt fällt zudem sowohl der Hinweis auf zahlreiche als antiisraelisch geltende Organisationen sowie eine ursprünglich hinter Greta Thunberg sichtbar positionierte Kuscheltier-Krake auf: Mag sein, dass es sich bei dieser lediglich um ein Spielzeug Thunbergs handelt, und diese vom Fotografenteam aus vermeintlicher Suggerierung von Authentizität prominent platziert wurde. Doch wie es der Zufall so will, gilt auch die Krake als ein antisemitisches Symbol – die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt hierzu: „Auch das Bild des Kraken, dessen Tentakel die Welt umspannen, ist eine solche Chiffre, die direkt an die antisemitische NS-Propaganda anschließt.“ Nach wenigen Stunden entfernte Thunberg den Original-Post von ihrem Account und stellte ihn ohne die Kuscheltier Krake noch einmal online.

Fazit: ein auf Normalität getrimmtes Foto, das vor antisemitischen Hashtags und Symbolik nur so strotzt und keineswegs als Einzelfall betrachtet werden kann. Denn bereits in mindestens einem anderen Post schwadronierte die Klimaaktivistin von einem „Völkermord“ Israels an den Palästinensern  – und so wäre es, um das Anliegen des Klimaschutzes weiterhin unbeschwert hochhalten zu können sowie das Abdriften zahlreicher Protagonisten in immer radikalere politische Positionen abzustrafen, für „Fridays for Future“ an der Zeit, sich von ihrer Gründungsfigur zu lösen.

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Stefan Ahrens Antisemitismus Fridays For Future Greta Thunberg Hamas Terrororganisationen und Terrorgruppen

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