Über moderne Doppelstandards schreibt Tagespost- Kolumnistin Birgit Kelle in der neuen Folge ihrer Kolumne „Ungeschminkt“. Dazu untersucht die Erfolgsautorin gleiche Handlungen verschiedener Personen und Gruppen, die gesellschaftlich zu völlig unterschiedlicher Bewertung führen. Als Beispiel wird der Osnabrücker Bischof Franz- Josef Bode angeführt, der ohne Probleme als Bischof und stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz geeignet sei, so Kelle, obwohl ihm von Gutachtern Amtsversagen über zwei Jahrzehnte bescheinigt worden sei. Dem Erzbischof von Köln, dem bislang kein Fehlverhalten in dieser Sache nachgewiesen werden konnte, lasse man keinen Halbsatz unkommentiert durchgehen.
Auch im Sport
In ähnlicher Weise stellt Kelle dar, wie unterschiedlich sich Beurteilungen im Sport, in der internationalen Energiepolitik und nicht zuletzt bei Urteilen über angebliche oder wirklich rechte Regierungen gefällt werden. Für die gratismutige „One- Love“- Armbinde der deutschen Nationalmannschaft, die in Katar getragen werden soll, hat die Bestsellerautorin nur Spott übrig, angesichts der Tatsache, dass gerade Katar nun wahrlich kein Musterland westlicher Toleranz ist.
Wo Zwangsarbeiter Stadien bauten, in die Frauen nicht mal reindürften und wo man Homosexualität und schwenkende Regenbogenfahnen mit Gefängnis bezahle, so Kelle, hielten Manuel Neuer, der DFB und Co. beide Augen weit geschlossen. Wie sehr sich solche Doppelstandards auch im Umwelt- und Klimaschutz zeigen weiß Birgit Kelle plastisch zu beschreiben. Es kommt halt nur auf die richtige Haltung an, erklärt Birgit Kelle dem Leser. DT/pwi
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost eine neue Folge der Kolumne Ungeschminkt von Birgit Kelle.