Für den Medienexperten Nobert Bolz sind der Papst und der englische König „Stachel im Fleisch der Moderne, die sich – nach einer guten Formulierung von Leo Strauss – auf eine metaphysische Niedrigbauweise eingestellt hat“. Nichts sei der Moderne fremder und lästiger „als eine über sie hinausweisende Idee“, schreibt Bolz in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.
Die Idee der Repräsentation
„Und auch wenn vielleicht niemand mehr genau sagen kann, für welche Ideen der Vatikan und das englische Königshaus stehen, so repräsentieren sie eben doch die Idee der Repräsentation. Was sie damit letztlich festhalten, ist für die Gläubigen die Idee der Transzendenz - und gegen die Ungläubigen immerhin die Transzendenz der Idee.“
Dabei unterstreicht der 70-Jährige: „Tatsächlich beobachten wir in der westlichen Welt überall bilderstürmerische Aktionen gegen das Rituelle, die große Form und die sichtbaren Institutionen. Der Zeitgeist forciert diese Formlosigkeit so sehr, dass schon die einfachsten Formen von Takt und Höflichkeit anachronistisch wirken.“ DT/mee
Nobert Bolz über das britische Königshaus, den Vatikan und die Idee der Transzendenz. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.