Über die Empörung an sich und das Ausmaß an globalen Katastrophen, welche sich nur noch in eskalierenden Erregungsstufen ereignen, schreibt Bestsellerautorin Birgit Kelle in der kommenden Folge ihrer Kolumne Ungeschminkt. Wo jede Harmlosigkeit zum Eklat stilisiert werde, so Kelle, hätten es nicht nur echte Skandale schwer, zur Kenntnis genommen zu werden, es forciere auch die Notwendigkeit, immer noch einen draufzulegen. Still mit Plakaten an der Ecke zu stehen, so Kelle, sie Anfängern vorbehalten.
Babysprache der Superlative
Die Autorin beschreibt das Vorgehen der modernen Aktivisten, die gleich Kamerateams mitbrächten. Nur was auf Twitter sei, sei wirklich, so Kelle. Auch die Sprache der Aktiven nimmt Kelle ins Visier. Die teils infantil wirkende Terminologie und die stets auf Maximum angelegten Vorsilben, wie „mega“ oder „maxi“ verstören offensichtlich. Die Erfolgsautorin konstatiert, demzufolge sei es nicht verwunderlich, dass immer mehr Leute übergeschnappt seien. Paradox nennt es Birgit Kelle, wenn der Klimaaktivismus schlicht nicht erwachsen werden will. Zum Glück sind die Kunstwerke hinter Glasscheiben, so dass sich der Schaden in Grenzen hält stellt Kelle fest.
Kein Essen nirgends von VW
Um die Infantilität der Aktivisten zu verdeutlichen schreibt Kelle, der Gratismut perle bislang auf den schützenden Glasscheiben der Malerei ab. Würde man wirklich einen Millionenschaden riskieren, könnte Papas Rechtsschutzversicherung ja auch mal aussteigen, spottet die Kolumnistin. Wie sehr sich diese selbsternannten Aktivisten geradezu lächerlich machen, stellt Birgit Kelle an einer Aktion gegen den VW – Konzern dar, wo sich festgeklebte Aktivisten weinerlich über Kälte, kein Essen und kein Wasser beschwert hätten. DT/pwi
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost in der Kolumne Ungeschminkt, wie Empörung durch leerlaufende Eskalation immer lächerlicher wird.