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Anna Diouf: Frauenfrage wird aus antikatholischer Perspektive diskutiert

Der Diskurs um die Rolle der Frau in der Kirche werde nicht unter katholischen Prämissen geführt, meint die Bloggerin. Und sie erklärt, was das wahre Versäumnis der Kirche ist.
Aktivistin der katholischen Reforminitiative «Maria 2.0» hält ein Plakat mit Maria mit einem Pflaster auf dem Mund in die Höhe
Foto: Philipp von Ditfurth (dpa) | Eine Aktivistin der katholischen Reforminitiative «Maria 2.0» hält vor dem Hauptportal der Frauenkirche ein Plakat mit Maria, der Mutter Gottes, mit einem Pflaster auf dem Mund in die Höhe.

Die Bloggerin Anna Diouf analysiert in einem Beitrag in der kommenden Ausgabe der Tagespost, warum die katholische Kirche keine Fortschritte in der „Frauenfrage“ macht. Nach Ansicht Diouf lässt sich der Stillstand damit begründen, dass die Kirche zulasse, „dass der Diskurs nicht unter katholischen Prämissen geführt, sondern von einer Perspektive diktiert wird, die häufig un- oder antikatholisch ist“.

Lärmende säkularisierte Agitation

Lehramtstreue Katholikinnen würden vergeblich versuchen, sich gegen „lärmende säkularisierte Agitation“ einerseits und „Engstirnigkeit, die bürgerliche Prinzipien des 19. Jahrhunderts mit katholischer Haltung verwechselt“, andererseits. Die Diskussion, so Diouf, sei von Verständnisschwierigkeiten der Postmoderne gegenüber der katholischen Lehre geprägt, statt von echten Problemen katholischer Frauen.

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Die Forderung, Frauen müssten mit mehr Macht ausgestattet werden, weil sie lange unter Benachteiligung gelitten hätten, ist für die Publizistin aus säkularer Sicht nachvollziehbar, aber für die Kirche nicht umsetzbar. „Sie kann ja schlecht behaupten, der Anspruch Jesu an uns, zu dienen statt zu herrschen, sei Unsinn oder gelte von nun an nur noch für Männer.“

Auch schwinge häufig die Einschätzung mit, Frauen seien weniger geneigt, Macht zu missbrauchen. Dies sei jedoch eine „rührend vorgestrige Einstellung“: Frauen seien keineswegs von sich aus die besseren Menschen, „auch wenn diese im 19. Jahrhundert gängige Verklärung des weiblichen ,Wesens‘ auch in kirchlichen Kreisen auftaucht“, schreibt Diouf.

Das Versäumnis der Kirche sei nie gewesen, Frauen nicht genügend Macht zugestanden zu haben, „sondern sich von weltlichem Machtstreben korrumpieren zu lassen, zuzulassen, dass Männer zu oft den weltlichen Machtbegriff in der Kirche etablieren und kultivieren konnten“.  DT/mlu

Was nach Ansicht Dioufs die wahre Aufgabe der Kirche ist, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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