Während weltweit Forscher und Wissenschaftler an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus arbeiten, plädieren die US-Bischöfe gemeinsam mit mehreren Lebensrechtsorganisationen dafür, dass dieser ethische Standards berücksichtigen müsse und nicht in Verbindung mit Abtreibungen stehen dürfe.
Menschliches Leben darf nie ausgenutzt werden
In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA), Stephen M. Hahn, unterstützen die Bischöfe und die Vorsitzenden mehrerer Lebensrechtsorganisationen grundsätzlich die Bemühungen der FDA, im Kampf gegen das Virus so schnell wie möglich einen „effektiven, sicheren und flächendeckend verfügbaren Impfstoff“ zu entwickeln. Dieser dürfe jedoch nicht gegen das Prinzip verstoßen, „dass menschliches Leben heilig ist und nie ausgenutzt werden sollte“.
Derzeit werden in den USA zahlreiche verschiedene potenzielle Impfstoffe gegen Covid-19 getestet. Einige davon greifen auf alte Zellstrukturen zurück, die aus abgetriebenen Föten stammen. Würden solche Impfstoffe eingesetzt werden, sehen das die Bischöfe als „ethisch problematisch“. In dem Brief, der unter anderen von Bischof Jospeh Naumann, dem Vorsitzenden des Lebensrechtskomitees der US-Bischofskonferenz sowie drei weiteren Bischöfen unterzeichnet ist, wird darauf hingewiesen, es nicht notwendig sei, jene moralisch fragwürdigen Impfstoffe einzusetzen, da man auch auf Zellen zurückgreifen könne, die nicht von abgetriebenen Föten stammen würden.
Nicht zwischen Impfung und Verstoß gegen Gewissen entscheiden
Den FDA-Vorsitzenden Hahn fordern die Unterzeichner direkt auf, auf Pharma-Unternehmen einzuwirken, die derzeit an einem Covid-Gegenmittel arbeiten, und sie an ihre ethische Verantwortung zu erinnern. „Kein Amerikaner sollte gezwungen sein, sich zwischen einer Impfung gegen dieses potenziell tödliche Virus und einem Verstoß gegen sein Gewissen zu entscheiden.“
DT/mlu
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