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US-Amerikaner Connor neuer Generaloberer der Legionäre Christi

Das derzeit in Rom tagende Generalkapitel der Legionäre Christi ernennt zum ersten Mal in der Geschichte des Ordens einen Nicht-Mexikaner zum Generaloberen.
Legionäre Christi
Foto: LC | Plenarsitzung des Generalkapitels der Legionäre Christi in Rom.

Der US-Amerikaner John Connor ist zum neuen Generaloberen der Legionäre Christi gewählt worden. Das gab der momentan in Rom tagende Orden am Donnerstagabend bekannt. Damit wird zum ersten Mal in der Geschichte der Legionäre Christi in Nicht-Mexikaner zum Generaldirektor gewählt. Der 51-jährige Connor folgt auf den 67 Jahre alten Eduardo Robles Gil, der das Amt des Generaloberen seit 2014 ausgeführt hatte.

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Fast ausschließlich mit sexuellem Missbrauch beschäftigt

Connor stammt aus dem US-Bundesstaat Maryland. Seit 2001 wirkt er als Priester in den USA und übernahm dort verschiedene Leitungsaufgaben. Er war zuletzt Territorialdirektor der Legionäre Christi für Nordamerika. In die Ordensgemeinschaft eingetreten ist der neue Generalobere im Jahr 1991. Sein zweijähriges Noviziat verbrachte er in Deutschland, wo er im September 1993 in Aachen die erste Ordensprofess ablegte.

In einer Erklärung des Ordens heißt es weiter, dass sich die Kapitelväter in den letzten zwei Wochen fast ausschließlich mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs befasst hätten. Dabei sei man zu dem Schluss gekommen, dass es neben der Auseinandersetzung mit vergangenen Fällen und der Verantwortung, den Opfern gerecht zu werden, auch darum gehen müsse, „eine Mentalität, Vorgehensweisen und institutionelle Kultur zu verändern, die in der Vergangenheit so viel Schmerz ermöglicht haben“.

DT

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Redaktion Jesus Christus Legionäre Christi Sexueller Missbrauch

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