Am 11. Juni 2025 hat die Prälatur Opus Dei dem Heiligen Stuhl überarbeitete Statuten zur Genehmigung vorgelegt. Das teilte Prälat Fernando Ocáriz in einer Botschaft mit, die auf der offiziellen Website des Opus Dei veröffentlicht wurde. Ursprünglich sollte die Überarbeitung im Rahmen eines Generalkongresses im April abgeschlossen werden. Aufgrund der damaligen Sedisvakanz war dies jedoch nicht möglich. Stattdessen übertrugen die Kongressteilnehmer die Aufgabe zur abschließenden Überarbeitung der Statuten an die zentralen Leitungsgremien der Prälatur in Rom – mit dem Ergebnis, dass die revidierten Texte nun eingereicht werden konnten.
Die Überarbeitung wurde durch das Motu proprio „Ad charisma tuendum“ von Papst Franziskus vom 14. Juli 2022 notwendig. Dieses führte grundlegende Änderungen in Struktur und Aufsicht des Opus Dei ein: Die Zuständigkeit wurde vom Dikasterium für die Bischöfe auf das Dikasterium für den Klerus übertragen, und der Prälat wird künftig nicht mehr in den Bischofsstand erhoben. Ein zweites Motu proprio vom August 2023 veränderte den Status des Opus Dei, vormals einzige „Personalprälatur“, in „öffentliche kirchliche Vereinigung päpstlichen Rechts mit der Befugnis, Kleriker zu inkardinieren“.
Bereits am 25. Januar 2025 kündigte Prälat Ocáriz an, dass die Arbeiten noch im selben Jahr abgeschlossen würden. Am 14. Mai empfing Papst Leo XIV. Ocáriz zusammen mit dem Auxiliarvikar der Prälatur, Mariano Fazio, zu einem kurzen Treffen, bei dem die Frage der Statuten behandelt wurde. Die Entscheidung über die Annahme der revidierten Statuten liegt nun beim zuständigen Dikasterium des Heiligen Stuhls. (DT/jg)
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