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Marx will DBK-Vorsitz abgeben

Kardinal Reinhard Marx will Anfang März nicht mehr für den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) kandidieren. Eine jüngere Generation solle an die Reihe kommen, so Marx.
Kardinal Reinhard Marx tritt als DBK-Vorsitzender ab
Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa) | Findet es gut, wenn es häufiger einen Wechsel in der Aufgabe des DBK-Vorsitzenden gibt: der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx zieht sich vom Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zurück. Er wolle klarstellen, dass er für eine eventuelle zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stehe, schreibt der Erzbischof von München und Freising in einem Brief, den die DBK am Dienstagvormittag auf ihrer Homepage veröffentlichte. Damit wird die Amtszeit von Kardinal Marx Anfang März zu Ende gehen. Im Rahmen der Frühjahrs-Vollversammlung der DBK vom 2. bis 5. März ist die Wahl eines neuen Vorsitzenden vorgesehen.

Entscheidung steht schon länger fest

Die Entscheidung stehe schon seit einiger Zeit fest, erklärt Marx weiter. Seine Überlegung sei, dass er am Ende einer zweiten Amtszeit bereits 72 Jahre alt wäre und sich auch seine Zeit als Erzbischof von München und Freising dem Ende nähere. „Ich finde, es sollte die jüngere Generation an die Reihe kommen“, so der Kardinal. „Und vielleicht ist es auch gut, wenn es häufiger einen Wechsel in dieser Aufgabe gibt.“

Darüber hinaus betont Marx, auch weiterhin aktiv in der Bischofskonferenz mitarbeiten und sich für den Synodalen Weg engagieren zu wollen. Dieser sei aus seiner Sicht „gut gestartet“. Zudem wolle er stärker im Erzbistum München und Freising präsent sein, wo in diesem Jahr ein umfassender Strategieprozess beginnen soll.

DT/mlu

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