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Der Bischof ist der Garant der Einheit der Kirche“

Erzbischof Augoustinos Lambardakis, Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland betont im Interview mit der „Tagespost“ die Bedeutung des Bischofsamts. Zugleich plädiert er für einen Austausch über die verschiedenen Glaubensnöte.
Augoustinos Lambardakis, Erzbischof und Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland
Foto: Britta Pedersen (dpa-Zentralbild) | Augoustinos Lambardakis, Erzbischof und Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland ist überzeugt, dass der Bischof den Überblick über das, was in der Diözese passiert, behalten muss und ist ...

Nach Ansicht des Metropolits der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, Erzbischof Augoustinos Lamardakis, ist der Bischof nicht nur für eine „Aufsicht“ in der Kirche zuständig, sondern es sei auch entscheidend, dass der „Überblick“ über das, was in der Diözese passiert, gewahrt werde. Er sei selbst bis zu 300 Tage im Jahr außerhalb von Bonn, seinem Amtssitz, unterwegs gewesen, um in den Kirchengemeinden einen Überblick zu bekommen, so Erzbischof Lambardakis.

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Vertrauen auf Bischöfe

„Ohne diese Zur-Kenntnisnahme der (Stimme des Volkes) gibt es kein Bischofsamt, ja, lassen Sie es mich provokativ sagen, sogar keine Kirche. Gleichzeitig ist der Bischof der Garant und der Sachwalter der Einheit der Kirche.“ Mit Blick auf den Synodalen Weg betont der als dienstälteste Bischof Deutschlands: „Da vertraue ich im Übrigen den deutschen Bischöfen, dass sie diese Einheit bewahren und vertiefen können.“

Gläubigen Katholiken, die an der Lehre festhalten wollen, rät Erzbischof Lambardakis „im gegenseitigen Austausch über unsere Glaubensnöte, im gemeinsamen Gebet für die Einheit und im engagierten Handeln für eine seriöse ,Ökumene der Herzen‘ miteinander verbunden“ zu bleiben.

Spannungen gehören zum Christsein dazu

Zugleich weist der orthodoxe Geistliche darauf hin, dass Jesus seine Jünger wie „Schafe mitten unter Wölfe“ sandte. „Dies ist unser Auftrag, den wir erhalten haben und der allen Christen gemeinsam ist. Es gibt keine einzige Kirche in der großen ökumenischen Familie, die ohne diese Spannungen lebt, so auch die orthodoxe Kirche.“ DT/vwe

Ein ausführliches Interview mit Erzbischof Augoustinos Lambardakis, Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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