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DBK-Vorsitzender präzisiert Äußerungen zu Segnung homosexueller Paare

Berichte, wonach sich der DBK-Vorsitzende Georg Bätzing in einem Interview explizit für eine Segnung homosexueller Paare ausgesprochen habe, seien „Interpretation und nicht Aussage des Bischofs“, so der Pressesprecher der deutschen Bischöfe.
Bischof Georg Bätzing präzisiert Äußerungen zu Segnung homosexueller Paare
Foto: Andreas Arnold (dpa) | Der Limburger Bischof Georg Bätzing, äußerte sich gegenüber „Publik-Forum“ ausführlich zum Synodalen Weg.

Der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat die Äußerungen des DBK-Vorsitzenden und Limburger Bischofs, Georg Bätzing, zum Umgang der katholischen Kirche mit homosexuellen Paaren präzisiert. Berichte, wonach sich Bätzing gegenüber dem Publik-Forum explizit für eine Segnung homosexueller Paare ausgesprochen habe, seien „Interpretation und nicht Aussage des Bischofs“, so der DBK-Pressesprecher Matthias Kopp auf Anfrage dieser Zeitung. Bätzing habe sich so geäußert, wie es im Interview mit der Zeitschrift „Publik-Forum“ zu lesen sei. „Das was er gesagt hat, bezieht sich auf die Fragestellungen, die unter Katholikinnen und Katholiken vorgefunden werden und denen sich der Synodale Weg u. a. widmen wird", meinte Kopp.

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Bätzing: "Sie warten auf Zeichen"

Zuvor hatten widersprüchliche Darstellungen von Bätzings Äußerungen für Irritationen gesorgt. So berichtete die Zeitschrift "Publik-Forum" in einer Pressemitteilung, der DBK-Vorsitzende spreche sich ausdrücklich für die Segnung homosexueller Partnerschaften sowie wiederverheirateter Geschiedener aus. Auch andere Medien wie "katholisch.de" oder der "Evangelische Pressedienst" (epd) vermeldeten dies. Wörtlich erklärte Bätzing jedoch: "Nicht wenige leiden darunter, dass ihre Beziehung nicht die volle kirchliche Anerkennung erfährt, etwa weil sie wiederverheiratete Geschiedene sind oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben. Sie warten auf Zeichen."

Der DBK-Vorsitzende Bätzing hatte am Freitag in einem ausführlichen Interview mit der Zeitschrift "Publik-Forum" seine Unterstützung für den Synodalen Weg bekräftigt. „Ich befürworte den Synodalen Weg und habe konkrete Vorstellungen, was in den vier thematischen Foren erreicht werden kann“, so Bätzing. Zudem nahm er zu zahlreichen Themen Stellung, die derzeit innerhalb der katholischen Kirche kontrovers diskutiert werden, wie etwa der Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, der Zulassung von Christen anderer Konfessionen zur Eucharistiefeier sowie dem Priestermangel und Pfarreimodellen der Zukunft.

DT/mlu

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