Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag den päpstlichen Sondergesandten, Kardinal Matteo Zuppi, im Weißen Haus empfangen. Wie das Weiße Haus im Anschluss mitteilte, ging es in den Gesprächen zwischen Biden und dem Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz um die Bemühungen des Vatikans, den Menschen in der Ukraine humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, „um das umfassende Leid zu lindern, das von Russlands anhaltender Aggression“ ausgehe. Biden und Zuppi sprachen der knappen Mitteilung zufolge auch darüber, wie man von Russland zwangsverschleppte ukrainische Kinder wieder in ihre Heimat zurückbringen könne.
Biden lobt Papst Franziskus
Von möglichen Vermittlungen zwischen den beiden Kriegsparteien oder gar Bemühungen, einen Friedensschluss zu erwirken, war in der Stellungnahme des Weißen Hauses nicht die Rede. Zuppi, Erzbischof von Bologna, ist schon seit mehreren Wochen als päpstlicher Friedensbeauftragter unterwegs, um im Ukrainekrieg „die Spannungen zu mildern“ und „Wege zum Frieden“ zu suchen, wie es aus dem Vatikan hieß. Diese Aufgabe führte ihn zuvor bereits nach Kiew und Moskau.
Bei dem Treffen in Washington bedankte sich Biden bei Kardinal Zuppi zudem für das geistliche Wirken und die „globale Führungsstärke“ von Papst Franziskus. Zudem begrüßte er die Entscheidung des Papstes, den amerikanischen Erzbischof Robert Prevost zum Kardinal zu ernennen. Der Vatikan äußerte sich bislang nicht zu dem Treffen. DT/mlu
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.