Papst Leo XIV. hat am Montag in einer Audienz rund 360 Ministranten aus Frankreich ermutigt, über eine Berufung nachzudenken. „Der Mangel an Priestern in Frankreich ist ein großes Unglück! Ein Unglück für die Kirche, ein Unglück für euer Land“, erklärte der Papst vor den jungen Pilgern, die im Rahmen ihrer Nationalwallfahrt nach Rom gekommen sind. Dies berichtet „Vatican News“.
Leo betonte, es sei „ein wunderbares Leben“ als Priester, der täglich auf so außergewöhnliche Weise Christus begegne und ihn der Welt schenke. „Möget ihr nach und nach, Sonntag für Sonntag, die Schönheit, das Glück und die Notwendigkeit einer solchen Berufung entdecken“, so der Papst.
In seiner Ansprache erinnerte Leo XIV. die Jugendlichen zugleich an die Hoffnung, die Christen auch in schwierigen Zeiten tragen könne. „Sicherlich spürt ihr, dass es mit der Welt bergab geht, dass sie immer schwerwiegendere und beunruhigendere Herausforderungen zu bewältigen hat“, sagte er. Leid, Krankheit, Verlust oder Misserfolg könnten Menschen traurig und ängstlich machen. Die Antwort auf diese Fragen sei jedoch Christus: „Die Feier der Messe rettet uns heute! Sie rettet die Welt heute!“
Das wichtigste Ereignis
Die heilige Messe sei „das wichtigste Ereignis im Leben eines Christen und im Leben der Kirche, denn sie ist die Begegnung, in der Gott sich uns aus Liebe immer wieder schenkt“. Der Christ gehe nicht aus Pflichtgefühl zur Messe, sondern „weil er sie unbedingt braucht; er braucht das Leben Gottes, der sich schenkt, ohne etwas dafür zu verlangen“.
Neben seinen Worten zum Priestermangel in Frankreich rief Leo die Ministranten auf, Jesus in ihr Leben aufzunehmen: „Vor allem, indem ihr euch die Zeit nehmt, im Geheimen eures Herzens mit Jesus zu sprechen und ihn immer mehr zu lieben.“ Mit Blick auf die Berufung zum Priestertum fügte der Papst hinzu, dass eine Antwort auf Jesu Liebe auch in der Entscheidung liegen könne, Priester zu werden: „Mit Jesus wird das Leben schön und glücklich. Er wartet jedoch auf eure Antwort.“ DT/jna
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