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Bätzing trifft Papst: „gutes und inhaltsreiches Gespräch“

Über die Ergebnisse des ersten Treffens seit der Papstwahl will der DBK-Vorsitzende bei der Herbstvollversammlung in Fulda berichten. An brisanten Themen kann es kaum gemangelt haben.
Leo XIV., Georg Bätzing
Foto: Vatican Media | Bitte lächeln - ein Treffen unter Brüdern.

Was genau sie besprochen haben, bleibt vorerst unter den beiden: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat am gestrigen Donnerstag Papst Leo XIV. in Rom getroffen. Auf „X“ postete die DBK am Abend ein Statement von Bätzing. Demzufolge sei es ein „gutes und inhaltsreiches Gespräch“ gewesen, das der Limburger Bischof mit dem Pontifex geführt habe. Er, Bätzing, sei „dankbar für die heutige Begegnung“. Auch jetzt habe er den Papst als „aufmerksamen Zuhörer und interessierten Seelsorger“ erlebt. Über die besprochenen Themen werde er die Bischöfe bei der kommenden Herbstvollversammlung der DBK in Fulda informieren, so Bätzing weiter. Er sei „sehr froh, dass Papst Leo XIV. die Kirche in Deutschland mit Vertrauen begleitet.“

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Es war das erste Zusammentreffen Bätzings mit Leo seit dessen Wahl zum Papst. Zuvor waren sich die Kirchenmänner unter anderem bei Besuchen deutscher Delegationen in Rom im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg begegnet; der Papst, damals noch als Kardinal Prevost, hatte an den Treffen als Präfekt des Bischofsdikasteriums teilgenommen. So etwa im Juni 2024, als die deutschen Bischöfe die endgültige Absage für den „Synodalen Rat“ kassiert hatten, zumindest für diesen speziellen Begriff. Außerdem stellte Rom seinerzeit klar, dass das geplante synodale Gremium auf nationaler Ebene „nicht über der Bischofskonferenz“ stehen oder „mit dieser gleichrangig“ sein dürfe. Seither herrscht über den Fortgang des Projekts Ungewissheit, insbesondere seit der Wahl des neuen Papstes. Zu besprechen gab es für Bätzing, dessen Name sich mit dem Management des Synodalen Weges verbindet und dessen Amtsperiode als DBK-Vorsitzender, wird er nicht wiedergewählt, 2026 endet, also einiges.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp beklagte jüngst eine schwache Beteiligungsmoral der deutschen Bischöfe an den Treffen des Synodalen Ausschusses und nannte als Erklärung dafür auch die noch unklare Positionierung Leos. Die Bischöfe würden „eine Beratungsschleife nach der anderen“ drehen, „immer mit Schielauge nach Rom“. Bätzing selbst hatte sich seit Leos Wahl stets gelassen gegeben. Er sei „sehr zuversichtlich“, was die Zukunft des Synodalen Wegs anbelange, sagte er im Mai etwa der „FAZ“. Schließlich sei „Synodale Kirche“ eines der drei Stichworte aus dem Pontifikat seines Vorgängers Franziskus gewesen, die Leo in seiner ersten Ansprache „direkt und deutlich“ genannt habe. (DT/jra)

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