Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Musikfestival in Madrid

Hier wird der Katholizismus in die Mitte der Stadt getragen

Zehntausende Menschen feiern Ostern in Madrid mit einem Musikfestival, dem „Auferstehungsfest“.
Plaza de la Cibeles
Foto: kasto via www.imago-images.de (http://www.imago-images.de/) | Etwa 60.000 Menschen nahmen auf dem berühmten „Plaza de la Cibeles“ in Madrid am "großen Auferstehungsfest" teil.

„Das große Auferstehungsfest“: Unter diesem Titel veranstaltete die spanische Katholische Aktion („Asociación Católica de Propagandistas”, ACdP) am Wochenende in Madrid erstmals ein Musikfestival mit Auftritten bekannter christlicher Sänger. Es nahmen etwa 60.000 Menschen auf dem berühmten „Plaza de la Cibeles“, wobei nach Angaben der Veranstalter weitere Tausende Menschen auf den umliegenden Straßen bleiben mussten, weil die Polizei aufgrund angeblicher Überfüllung den Zugang zum Platz sperrte.

Das Ziel des Auferstehungsfestes war es, „mit der Neigung der Katholiken zu brechen, in ihrem Ghetto zu bleiben, und um den Katholizismus ins Zentrum der Stadt zu tragen“, so ACdP-Präsident Alfonso Bullón de Mendoza laut der Nachrichtenagentur Europa Press. „Die Katholiken müssen fröhlich sein, wie der Papst betont, und im öffentlichen Leben präsent sein“, sagte Bullón de Mendoza. 

Erzbischof von Madrid als besonderer Gast

Unter den Zuhörern befanden sich hauptsächlich junge Leute in ihren Zwanzigern und Dreißigern. Es kamen aber auch große Familien mit Kindern, Großeltern mit deren Enkelkindern sowie verschiedene Gemeindegruppen, Geistliche und Ordensschwestern jeden Alters. Besondere Gäste waren der Erzbischof von Madrid, Kardinal Carlos Osoro, sowie der Oberbürgermeister der spanischen Hauptstadt José Luis Martínez-Almeida.

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Auf den Bildschirmen über der Bühne wechseln sich biblische Sätze ab, die die Auferstehung feiern: „Jesus ist auferstanden“, „Siehe, ich mache alles neu", „Tod, wo ist dein Sieg?“, „Lasst uns Zeugen der Liebe Gottes sein“, „Der Tod hat nicht das letzte Wort“. Durch das Festival führte der in Spanien bekannte Youtuber „Nachter“, der eine Botschaft des Papstes vorlas, in der Franziskus Augustinus zitierte … was Rapper „Grilex“ umwandelte: „Wer singt, betet doppelt. Wer rappert, betet dreifach“.

Stolz darauf, Christ zu sein

Der Rapper singt ein Lied über Selbstwertgefühl: „Fallt nicht in die Leere des Todes. Ich weiß, ihr wurdet verletzt, aber ihr müsst stark sein“, so das Gegenmittel, das Grilex einer Jugend anbietet, die in letzter Zeit in Hoffnungslosigkeit versinkt. „Wir sind hier, um den schönsten Akt der Liebe zu feiern, dass jemand für uns gestorben ist“, sagt der Musiker. „Das Leben dauert einen Augenblick, aber die Seele ist ewig“. „Ich bin ein Christ und ich bin stolz, es zu sagen“, stimmt er an. Er schreit: "Christus lebt, er lebt...".

Die Menge skandierte Sprechchöre wie „Das ist die Jugend des Papstes“, die an den Weltjugendtag 2011 in Madrid erinnerten. Die Atmosphäre im Zentrum Madrids am Samstagnachmittag erinnerte an jene Jahre, als die Katholiken den öffentlichen Platz füllten, um sich der Welt ohne Komplexe mitzuteilen.

Das katholische Musikfest soll laut den Veranstaltern bei weiteren Gelegenheiten erneut stattfinden.

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