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Der Gute, Wahre und Eine – und das Böse

Wie kann ein guter Gott das viele Böse in der Welt nur zulassen? Mit der Theodizeefrage befasst sich in der 57. Folge des Katechismuspodcasts Guido Rodheudt.
Die ganze Schöpfung leidet unter dem Sündenfall. "Frühling oder die Vertreibung aus dem Paradies" von Francesco Bassono dem Jüngeren.
Foto: gemeinfrei | Die ganze Schöpfung leidet unter dem Sündenfall. "Frühling oder die Vertreibung aus dem Paradies" von Francesco Bassono dem Jüngeren.

Es ist eine der schwierigsten Fragen, die die Theologie zu bieten hat: Wenn Gott doch gut und allmächtig ist, wieso gibt es dann das Böse? In Folge 57 des Tagespost-Katechismuspodcasts stellt Pfarrer Dr. Guido Rodheudt die Antwort der katholischen Kirche auf diese sogenannte „Theodizeefrage“ vor.

Tatsächlich sei Gott gut und allmächtig, so Rodheudt. Das Böse könne er nicht tun, denn sonst wäre er nicht mehr „der Gute, der Wahre, der Eine“. Dennoch habe er „außerhalb seiner“ eine Schöpfung, und damit auch den Menschen nach seinem eigenen Bilde geschaffen. Aus Liebe habe er dem Menschen Freiheit verliehen – diese sei in der Gottesebenbildlichkeit inkludiert. Mit der Freiheit aber habe der Mensch auch die Möglichkeit, sich zum Bösen zu entscheiden. Aus freien Stücken müsse der Mensch das Gute tun, andernfalls sei er nur ein „gezwungenes Wesen“.

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Die ganze Schöpfung leidet unter dem Sündenfall

Auch die Entscheidung gegen Gott sei so freilich möglich. Schon im Schöpfungsbericht habe der erste Mensch seine Freiheit, aus der Motivation heraus, ganz wie Gott zu sein, zum Bösen genutzt. Die ganze Schöpfung habe durch diesen „Sündenfall“ einen Makel erlitten. Der gefallene Mensch lebe nun in einer gefallenen Welt, in der das Übel eingeschlossen sei – nicht nur durch individuelle menschliche Entscheidungen für das Böse und deren Konsequenzen, sondern auch durch Naturkatastrophen, die für eben jenen physischen Makel stünden. DT/jra

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